Skispringen Skispringen: Sven Hannawald meldet sich krank
Einhausen/dpa. - Sven Hannawald hat gleich zu Beginn der Saison- Vorbereitung einen gesundheitlichen Rückschlag erlitten. Während sich die übrigen DSV-Adler am Mittwoch in Einhausen an der Bergstraße auf eigens für sie konstruierte Rennräder schwangen, musste sich der Hinterzartener wegen einer Erkrankung in ärztliche Behandlung begeben. «Ich weiß nicht, was ihm konkret fehlt. Die Diagnose der Untersuchung bei Teamarzt Ernst Jakob liegt noch nicht vor», sagte Bundestrainer Wolfgang Steiert.
Schon bei den ersten Leistungstests zu Wochenbeginn hatte das Sorgenkind des vergangenen Winters durch Abwesenheit geglänzt. Ob Hannawald am Trainingslager ab 9. Mai in Zinnowitz teilnehmen kann, ist offen. «Wir hatten im letzten Jahr viele Krankheitsbilder von ihm und haben oft herum gerätselt. Jetzt warten wir erst einmal die Untersuchungsergebnisse ab», erklärte Steiert äußerlich gefasst.
Hannawalds Krankheit passt dem Bundestrainer jedoch gar nicht ins Konzept. Schon im Sommer des Vorjahres hatte sich Hannawald öfter mit Infekten herum geplagt, die eine optimale Vorbereitung verhinderten. Der einstige Vorflieger war daraufhin im Winter böse abgestürzt und beendete die Saison vorzeitig. «Sven war danach viel unterwegs, um abzuschalten», berichtete Steiert. Der Coach setzt nun auf individuelle Trainingspläne, um optimale Ergebnisse im WM-Jahr zu erreichen. «Wir hoffen, dass entsprechende Leistungen herauskommen, wenn alle gesund durch den Sommer kommen», sagte Steiert mit Blick auf Hannawald.
Dessen Kollegen zeigten sich am Mittwoch begeistert von den neuen Trainingsgeräten. «Ich ziehe das Radfahren dem Joggen vor, weil es die Gelenke schont», meinte Martin Schmitt. «Ich hoffe, dass sie ordentlich Tempo auf die Straße bringen.» Die ersten Runden in der 6000-Seelen-Gemeinde Einhausen wurden von einer Reihe Schaulustiger verfolgt, die die Springer danach dicht umlagerten. Für Steiert bedeuten die Rennräder ein gutes Trainingsmittel, um im Mai und Juni die Grundlagen für eine erfolgreiche WM-Saison zu legen. «Der beste Radfahrer wird aber nicht der beste Skispringer sein», meinte der Coach.