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Ski nordisch Ski nordisch: Tino Edelmann überzeugt in Ramsau

Von Uwe Jentzsch 19.12.2009, 17:21
Edelmann hatte nach seinem ersten Sprungsieg im Weltcup noch nach Worten gesucht. «Das ist einfach nur Klasse. Ich freue mich riesig. Das war mein bester Sprung des Winters. Da kann ich nur noch die Landung besser machen.» (FOTO: DPA)
Edelmann hatte nach seinem ersten Sprungsieg im Weltcup noch nach Worten gesucht. «Das ist einfach nur Klasse. Ich freue mich riesig. Das war mein bester Sprung des Winters. Da kann ich nur noch die Landung besser machen.» (FOTO: DPA) epa apa

Ramsau/dpa. - Der Franzose hat amSamstag auch den zweiten Weltcup in Ramsau gewonnen und mit demvierten Saisonsieg in bisher sechs Rennen die Gesamt-Führung vorEdelmann ausgebaut. Der Zella-Mehliser erkämpfte sich in der stumpfenNeuschnee-Loipe am Fuße des Dachsteins mit minimalen 2,1 SekundenRückstand den zweiten Platz und behauptete den Rang auch imGesamtweltcup. «Ich wollte Jason im Spurt schlagen. Doch er hatteeinen Tick mehr Kraft und einen minimal schnelleren Ski», sagte derThüringer nach seinem dritten Podestplatz des Winters. ZweitbesterDeutscher war Ronny Ackermann (Dermbach) als 27.

Edelmann hatte nach seinem ersten Sprungsieg im Weltcup noch nachWorten gesucht. «Das ist einfach nur Klasse. Ich freue mich riesig.Das war mein bester Sprung des Winters. Da kann ich nur noch dieLandung besser machen», jubelte er und kündigte ein ganz enges undtaktisches Rennen in der Loipe an. «Das wird wieder brutal eng.Gewinnen wird der mit den meisten Kraftreserven auf derSchlussrunde», sagte er voraus - und traf damit ins Schwarze.

In der letzten 2,5 Kilometer langen Laufrunde sprengte zunächstder Österreicher Felix Gottwald die Sechsergruppe an der Spitze. «Ichdachte, damit hat er gewonnen. Für mich persönlich war das Dingabgehakt, ging es nur noch um Platz zwei. Doch dann sahen wir, wie erschwer ging, langsamer wurde und wir ihn doch noch einfangenkonnten», beschrieb Edelmann die Schlussphase.

Bis zur Hälfte konnte auch der mit 50 Sekunden Rückstandgestartete Ackermann gut aufholen. «Die dritte Runde ging schonschwer, in der vierten war ich blau. Durch die neuen Regeln beimSpringen ist das Feld sehr eng zusammengerückt. Es ist ein ganzeigenartiges Laufen. Das Springen von Gruppe zu Gruppe kann ichderzeit noch nicht», sagte der viermalige Weltmeister.

«Ronny fehlen sowohl auf der Schanze als auch beim Laufen dieletzten Körnchen. Er muss jetzt mit viel Gefühl weiterarbeiten, mitGeduld und Verstand trainieren. Dann schafft er im Januar auch dieOlympia-Norm», meinte Bundestrainer Hermann Weinbuch. Angesichts derdrei schweren Wettkämpfe hatte er mit Eric Frenzel, Björn Kircheisen,Johannes Rydzek und Sebastian Haseney gleich vier Olympia-Kandidatennicht zum Lauf antreten lassen. «Sie sollten mit den nicht so gutenAusgangspositionen nach dem Springen keine unnötigen Kräftevergeuden», begründete er. «Wir sind sehr stark in den Wintergestartet. Wenn jetzt nicht ein kleines Löchlein gekommen wäre, hätteich mir auch Gedanken gemacht.»