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Ski alpin-WM Ski alpin-WM: Gibt es 2010 olympische Mannschaftsrennen?

14.02.2005, 15:25
Die DSV-Rennläufer (unten v. l.) Hilde Gerg, Monika Bergmann-Schmuderer, Martina Ertl, (oben v.l.) Florian Eckert, Andreas Ertl und Felix Neureuther zeigen am Sonntag (13.02.2005) ihre Goldmedaillen, die sie beim Nationencup in Bormio gewonnen haben. (Foto: dpa)
Die DSV-Rennläufer (unten v. l.) Hilde Gerg, Monika Bergmann-Schmuderer, Martina Ertl, (oben v.l.) Florian Eckert, Andreas Ertl und Felix Neureuther zeigen am Sonntag (13.02.2005) ihre Goldmedaillen, die sie beim Nationencup in Bormio gewonnen haben. (Foto: dpa) dpa

München/Bormio/dpa. - Im Deutschen Skiverband (DSV) hätte Kasper in jedem Fall einenVerbündeten für eine Olympia-Premiere in fünf Jahren im kanadischenVancouver. «Wir würden das sehr begrüßen. Wir trainieren im Team undkönnen uns als Team gut präsentieren», sagte Alpin-Chef Walter Vogel.Der Sensationssieg von Martina Ertl, Monika Bergmann-Schmuderer,Hilde Gerg, Felix Neureuther, Florian Eckert und Andreas Ertl in derKombination aus Slalom und Super-G hat den in den Einzelrennen erneutmedaillenlosen DSV vor einer vernichtenden WM-Bilanz bewahrt. «Manhat gesehen, was wir leisten können. Andere leben nur von wenigenSportlern. Von der Wirkung auf das Image und den Nachwuchs war dassehr wichtig. Wir haben eine Mannschaft mit Charakter», sagte Vogel.

Auch international hat der Erfolg der «Glorreichen Sechs»Erstaunen und Bewunderung ausgelöst. «Die Deutschen sind wieentfesselt gefahren», lobte der Cheftrainer der «nur» mit Silberdekorierten Favoriten aus Österreich, Toni Giger. FIS-PräsidentKasper will sogar ein deutsches Sieger-Gen entdeckt haben, sobald esum Mannschaftsrennen geht. «Das ist eine deutsche Eigenart, eineStärke die unerklärlich ist. Das kennen wir aus dem Skispringen unddem Biathlon. Das ist absolut erstaunlich, was sie für ein Spiritentwickeln können. Diese Medaille ist kein Zufall», sagte der Ski-Funktionär.

Der zunächst auch in Ski-Kreisen skeptisch beurteilte und geradevon den einflussreichen Österreichern lange verhinderte Wettbewerbhat offenbar eine Zukunft. Kasper will ihn fest im Weltcupinstallieren und wenn möglich, auf alle vier Disziplinen ausdehnen.Auch Ski-Legende Rosi Mittermaier, die gemeinsam mit ihren EhemannChristian Neureuther die erste WM-Medaille von Sohn Felix im TVverfolgte, ist begeistert. «Das ist eine Bereicherung für denSkisport. Das hätte ich mir früher auch gut vorstellen können», sagtedie Doppel-Olympiasiegerin von 1976.

Das ZDF hatte bei der WM-Premiere Einschaltquoten von knapp unterzwanzig Prozent erreicht. Mittermaier und Neureuther sehen nochVerbesserungsmöglichkeiten in der medialen Aufbereitung des wegen deskompliziert anmutenden Modus von vielen auch skeptisch betrachtetenMammut-Rennens. «Das ist ein Riesenerfolg für den DSV. Wir haben dieÖsterreicher geputzt, das ist eine geile Nummer. Ich verstehe nicht,warum man diesen Wettbewerb abwertet und rumkritisiert», sagteNeureuther.