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Ski alpin Ski alpin: Ertl und Gerg belegen Stammplätze auf Siegerpodest

Von Arne Richter 16.01.2004, 16:33

Cortina d'Ampezzo/dpa. - Martina Ertl und Hilde Gerg haben die erstaunliche Erfolgsserie der alpinen Ski-Damen ausgebaut und wieder die deutschen Stammplätze des Winters auf dem Siegerpodest erobert. Beim Weltcup-Super-G in Cortina d'Ampezzo fuhr das Duo aus Lenggries am Freitag auf die Ränge zwei und drei und wiederholte somit das hervorragende Resultat vom Rennen am Mittwoch. Den ersten deutschen Doppel-Erfolg seit fünf Jahren verhinderte nur die Österreicherin Renate Götschl, die sich in 1:10,59 Minuten ihren vierten Saisonsieg sicherte. «Das ist ein Super-Ergebnis. Ich bin total happy», sagte Martina Ertl. In 1:10,92 war sie nur 0,33 Sekunden langsamer als die Siegerin, die mit ihrem 31. Weltcup-Erfolg auf Rang fünf der ewigen Bestenliste aufrückte.

Hilde Gerg benötigte 1:11,02 Minuten, verteidigte durch ihren siebten Podestplatz dieser Saison die vor zwei Tagen ebenfalls mit Rang drei eroberte Führung in der Disziplinwertung und machte einen weiteren Schritt zum Gewinn der dritten kleinen Kristallkugel ihrer Karriere. «Es ist schön auf dem Podium zu sein, aber schöner ist es natürlich zu gewinnen», sagte sie. Mit 325 Punkten rangiert die 28- Jährige nach fünf von acht Rennen in der Super-G-Bilanz weiter vor Götschl (316). «Es wird bis zum letzten Rennen spannend bleiben», sagte Hilde Gerg.

Martina Ertl war angesichts ihres besten Super-G-Resultats seit März 2003, als sie beim Weltcup-Finale von Lillehammer ebenfalls Zweite geworden war, rundum zufrieden. «Ich habe nicht nachgedacht, bin einfach nur gefahren, und es hat gut geklappt», sagte die 30- Jährige. Nach dem enttäuschenden 27. Rang vor zwei Tagen hatte sie ihre alten Skier wieder ausgepackt und fuhr auf der Piste «Olimpia delle Tofane» ein beherztes Rennen. «Sie ist die Schlüsselstellen extrem intelligent gefahren», sagte DSV-Alpin-Chef Walter Vogel. Auch eine Startverzögerung nach dem Sturz der Mittwochs-Siegerin Genevieve Simard (Kanada), die mit einer Beinverletzung ins Krankenhaus gebracht wurde, konnte Ertl nicht irritieren.

Maria Riesch (1:11,51) komplettierte als Siebte das glänzende Resultat der DSV-Damen und untermauerte nach ihrem sensationellen zweiten Rang vom Mittwoch ihren Anspruch, sich allmählich in der Weltspitze zu etablieren. Petra Haltmayr (1:12,40) konnte sich als 23. Weltcup-Punkte sichern.

Bereits zum vierten Mal in diesem Winter standen zwei DSV-Damen gemeinsam auf dem Siegerpodest. Im fünften Rennen in Serie fand die Siegerehrung mit DSV-Beteiligung statt. 14 Ränge auf dem «Stockerl» insgesamt sind nach 18 Rennen Zeichen des so nicht erwarteten Aufschwungs. Im verkorksten WM-Jahr 2003 waren nur zehn Podestplätze erzielt worden. Cheftrainer Wolfgang Maier freute sich, muss aber mittlerweile vor zu großen Erwartungen warnen. «Das sind schöne Ergebnisse, aber es geht für uns nicht um den Gesamtweltcup», sagte der Coach.

In der Jahreswertung liegt Hilde Gerg (610 Punkte) weiter hinter der Schwedin Anja Pärson (781) und Götschl (709) auf Rang drei. Martina Ertl (548) verbesserte sich auf Platz vier und wird entgegen ursprünglichen Planungen nach den guten Trainingseindrücken am Samstag auch die erste von zwei Abfahrten in Cortina d'Ampezzo bestreiten.