Sinkende Ölpreise drücken Hamburger Industrieumsätze
Hamburg - Die Umsätze der Industrie in Hamburg sind zum vierten Mal in Folge zurückgegangen. Die 444 Industrieunternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von 68,8 Milliarden Euro und damit drei Prozent weniger als im Jahr zuvor, teilte das Statistik-Amt Nord am Mittwoch in der Hansestadt mit. Das ist im wesentlichen auf die Entwicklung der Ölpreise zurückzuführen, weil die Mineralölverarbeitung die bei weitem umsatzstärkste Industriebranche in Hamburg darstellt.
Ohne den Rückgang im Industriebereich „Energie” von acht Prozent wären die Hamburger Industrieumsätze ungefähr stabil geblieben oder leicht gewachsen. Entsprechend blieb auch die Zahl der Hamburger Industriebeschäftigten mit rund 86 000 nahezu konstant. Die Industriebranche mit den meisten Beschäftigten ist der „Sonstige Fahrzeugbau”; dahinter verbirgt sich vor allem die starke Hamburger Flugzeugindustrie mit dem Airbus-Werk Finkenwerder, der Lufthansa-Technik und zahlreichen Zulieferern. Rund 72 Prozent der Hamburger Industriebeschäftigten arbeiten in großen Betrieben mit 250 und mehr Mitarbeitern. (dpa/lno)