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Selbstloser Einsatz mit Preis für Zivilcourage gewürdigt

10.12.2019, 15:17

Mainz - Sie haben bei einer Schlägerei helfend eingegriffen oder einen bewaffneten Angreifer gestoppt. Dafür hat Innenminister Roger Lewentz (SPD) am Dienstag mehrere Menschen mit dem Preis für Zivilcourage in Mainz ausgezeichnet. „In diesen Zeiten ist unsere Gesellschaft darauf angewiesen, dass Menschen aufstehen, Gesicht zeigen und ihre Stimme erheben”, erklärte Lewentz. Die Preisträger hätten durch ihr Handeln gezeigt, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt funktioniert.

Ausgezeichnet wurde unter anderem Giancarlo Reale aus Mainz. Er war im März zufällig in der Nähe, als ein Mann in der Landeshauptstadt auf offener Straße mehrere Menschen mit einem Messer angriff. Reale bewarf den Täter mit Stühlen aus einem Café, bis dieser stürzte und dadurch festgehalten werden konnte.

In Alzey wurde Artur Kimel im Mai Zeuge, wie ein 82-Jähriger mit einem Küchenmesser auf seine von ihm getrennt lebende Ehefrau einstach. Kimel trat nach dem Senior und konnte ihn so aufhalten. „Der Einsatz rettete der Frau das Leben”, so das Ministerium.

Außerdem erhielten die drei Mainzer Mario von Wantoch-Rekowski, Diego Pace und Niclas Herrmann sowie der Wiesbadener Marcel Barth gemeinsam den Preis für Zivilcourage. Sie waren bei einer Prügelei in Mainz eingeschritten und schirmten das am Boden liegende Opfer ab.

Daneben wurde die Arbeitsgemeinschaft Frieden aus Trier mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Sie bietet Training für Zivilcourage an, um Bürger zum entsprechenden Handeln zu motivieren. Ein weiterer Sonderpreis ging in die Pfalz. Dort hatte Manfred Sader im September die Polizei verständigt, weil er einen älteren Nachbarn tagelang nicht gesehen hatte. Der Nachbar wurde dann dehydriert und auf dem Boden liegend in seiner Wohnung gefunden. Der Mann musste ins Krankenhaus gebracht werden. (dpa)