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Schwimmen Schwimmen: Thomas Lurz holt Gold zum EM-Auftakt

Von Richard Janssen 26.07.2006, 12:31
Der deutsche Schwimmer Thomas Lurz (M) jubelt am Mittwoch in Balatonalmàdi bei Budapest über seinen Gewinn bei der Schwimm-Europameisterschaft über die 10 Kilometer Langstrecke (26.07.2006). Rechts sein Mannschaftskollege Christian Hein, der dritter wurde. (Foto: dpa)
Der deutsche Schwimmer Thomas Lurz (M) jubelt am Mittwoch in Balatonalmàdi bei Budapest über seinen Gewinn bei der Schwimm-Europameisterschaft über die 10 Kilometer Langstrecke (26.07.2006). Rechts sein Mannschaftskollege Christian Hein, der dritter wurde. (Foto: dpa) dpa

Budapest/dpa. - «EM-Gold hat mir in meiner Sammlung nochgefehlt», sagte der zweimalige Weltmeister aus Würzburg nach seinemCoup im ungarischen Plattensee. Der Mainzer Christian Hain jubelteüber Bronze. Die dreimalige Weltmeisterin und TitelverteidigerinBritta Kamrau-Corestein weinte dagegen am Mittwoch nach Platz fünfüber 5 km bittere Tränen. Begleitboote hatten die Rostockerin 500 mvor dem Ziel, als sie noch mit zwei Körperlängen führte, aus der Bahngebracht. Am Ende verfehlte sie um 1/10 Sekunden eine Medaille - undfühlte sich betrogen. «Ich kann es nicht glauben, dass ich nur Fünftegeworden bin.»

Lurz hatte sich auch durch Schlangen im Plattensee nichtirritieren lassen. «Ich musste schon alles geben», stellte der 26Jahre alte Student nach 1:58:12,1 Stunden im Ziel fest, «die Muskelnsind ganz schön platt.» Und: «Viel Zeit zum Feiern bleibt nicht.» Andiesem Donnerstag ist er über 5 km wieder gefordert. Hein war mitBronze über die olympische Strecke «zufrieden. Das war ein sehrhartes Rennen». Cheftrainer Christian Bartsch fiel «ein Riesensteinvom Herzen. Die haben erst Mal alles gerettet, nachdem es bei denFrauen nicht so geklappt hat».

Britta Kamrau-Corestein wähnte sich auf einem von ihrem EhemannAugusto gemachten Zielfoto noch auf dem dritten Medaillenrang. Abermit dem offiziellen Ergebnis eine halbe Stunde nach dem Zieleinlaufwaren alle Träume geplatzt. In einem taktisch klugen Rennen warzunächst alles nach Plan verlaufen, die 27 Jahre alte Jura-Studentinwar das Tempo mitgegangen - und zog den Spurt an. «Die Boote habenmir völlig den Weg versperrt, da bin ich vom Kurs abgekommen»,beschrieb sie die heikle Situation, «die haben Strömungen gemacht mitihren Motoren, da bin ich richtig abgetrieben.» 1:01:52,5 Stundenreichten nur zu Platz fünf. Europameisterin wurde in 1:01:50,8Stunden die Russin Jekaterina Seliwerstowa. Die 18 Jahre alteSchülerin Johanna Manz aus Mainz wurde 14.

Nach ihrer Disqualifikation bei den deutschen Meisterschaften istBritta Kamrau-Corestein an diesem Donnerstag über die olympische 10-km-Distanz zum Zuschauen verurteilt. Sie legt «alle Hoffnungen, auchwas die Titelverteidigung angeht», auf die 25 km am Sonntag. AngelaMaurer (Wiesbaden) will es nach zweijähriger Mutterschaftspausewieder wissen und ihren 31. Geburtstag am Donnerstag mit Medaille undWM-Ticket feiern.