Schwimmen Schwimmen: DSV-Team ist Weltklasse
Sharm el Sheik/Ägypten/dpa. - BrittaKamrau (Rostock) war in einem Foto-Finish nur 27/100 Sekundenlangsamer. Der Sieg ging nach 6:11:21,00 Stunden an EuropameisterinEdith van Dijk (Niederlande).
«Als die Ägypter zwei Flaggen von uns für die Siegerehrunganforderten, wussten wir, das es zumindest zwei Medaillen waren»,meinte ein sichtlich vergnügter Christian Bartsch (Rostock) zumErfolg seiner Schützlinge bei der chaotisch organisierten WM. «Wirhaben gezeigt, dass wir auch ohne Peggy Büche und Christof Wandratschzur Weltspitze gehören und mithalten können», sagte derLangstreckenkoordinator des DSV.
Peggy Büchse hatte im Frühjahr ihre Karriere beendet. ChristofWandratsch (Burghausen) konzentrierte sich auf die Gesamtwertung desMarathon-Weltcups des Weltschwimm-Verbandes FINA und verzichtete indiesem Jahr auf EM und WM.
Unterdessen untermauerte die DSV-Mannschaft in Sharm el Sheik ihreExtraklasse. «Wir haben mit jungen Athleten unsere Reifeprüfungbestanden, das macht uns Mut für die Zukunft», sagte ChristianBartsch stolz. Mit einmal Gold, einmal Silber und drei Mal Bronzewurde das Vorjahresergebnis von Fukuoka mit drei Mal Edelmetall klarübertroffen.
Britta Kamrau hatte mit ihren Sieg über zehn Kilometer für dengrößten Triumph gesorgt. Die 22 Jahre alte Jurastudentin lebt undtrainiert zur Zeit in Argentinien. «Da hatte ich so meine Bedenkenüber ihre Form», meinte Christian Bartsch. Die fünf Jahre ältereAngela Maurer, Verwaltungsfachangestellte mit Halbtagsjob, hatte überzehn Kilometer Platz drei belegten. Zudem steht sie als Siegerin desdiesjährigen Gesamt-Weltcups bereits fest. Ebenfalls Dritter wurdeder Würzburger Thomas Lurz, mit 22 Jahren ebenfalls ein «Newcomer».
Lediglich André Wilde (Rostock) und Christian Hansmann (Erfurt)gingen leer aus. Über 25 Kilometer kamen sie zum Abschluss der WMnicht über Rang neun und elf hinaus. Zum dritten Mal in Folge holtesich der Russe Juri Kudinow (5:39:14,00) den Titel. Vor seinemLandsmann Anton Sanatschew (5:41:14,00) und dem Argentinier GabrielChailllou (5:41:16,00). Mit je zwei Titeln waren Russland und Italiendie erfolgreichsten Nationen.