Schwimmen Schwimmen: DDR-Legende Hartmann feiert 75. Geburtstag
Leipzig/dapd. - „Ich freue mich darauf, denn ich liebe die Ostsee. Mit meinen Kindern Grit und Jens sowie meinem Enkel feiern wir später“.
Eva-Maria Hartmann war als Eva-Maria ten Elsen bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne zu einer der ersten Sportstars der DDR avanciert, als sie beim ersten Auftritt von DDR-Sportlern überhaupt bei Sommerspielen Bronze über 200 Meter Brust gewann. Dass sie dafür jahrzehntelang als erste Gewinnerin einer Schwimm-Medaille für die DDR gefeiert wurde, empfindet sie noch heute als falsch. „Wir sind doch damals nicht als DDR sondern als gesamtdeutsche Mannschaft angetreten“, sagt sie. Und: „Zum Glück ist das heute mit der DDR Geschichte. Ich freue mich jeden Tag über die Einheit.“
In jenem Schwimmrennen von Melbourne, in dem die internationale Karriere der Eva-Maria ten Elsen begann, war die DDR-Schwimmerin zudem nicht die beste Deutsche. Zwei Sekunden schneller schwamm die Olympiasiegerin und Weltrekordlerin Ursula „Ursel“ Happe aus Dortmund.
Zwtl.: Karriere-Ende als 24-Jährige
Die für Rotation Leipzig startende Eva-Maria ten Elsen schaffte es vier Jahre später nicht mehr in die gesamtdeutsche Olympiamannschaft und beendete ihre Karriere schon im Alter von 24 Jahren, um sich an der damaligen Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) zur Diplom-Trainerin ausbilden zu lassen.
Nach ihrer Geburtstagsfeier auf Usedom wird die langjährige Trainerin noch ein paar Tage allein (Ehemann Jürgen Hartmann, ein ehemaliger Ringer und Sportwissenschaftler starb 1994 auf einem Afrika-Urlaub) an der Ostseeküste „das Meer genießen“. Der Darß und die Insel Rügen mit Kap Arkona sind angesagt. „Mit dem Auto ist das ein Klacks. Im Sommer habe ich meine Kondition bei einer Radtour durch Tirol getestet. Obwohl unserer Gruppe versprochen wurde, wir fahren nur im flachen Tal, ging es dann doch ganz schön die Berge hoch. Ich habe trotzdem durchgehalten.“ Der sportliche Ehrgeiz ist eben geblieben.