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Schwimm-EM Schwimm-EM: Weltrekord und Gold für deutsches Frauen-Quartett

31.07.2006, 11:29
Die deutsche Schwimmerin (l-r) Annika Liebs, Petra Dahlmann, Britta Steffen und Daniela Götz zeigen am Montag (31.07.2006) bei der Schwimm-Europameisterschaft im ungarischen Budapest nach ihrem Staffel-Sieg über 4 x 100 m Freistil ihre Goldmedaillen. Sie stellten einen neuen Weltrekord mit 3:35,22 Minuten auf. (Foto: dpa)
Die deutsche Schwimmerin (l-r) Annika Liebs, Petra Dahlmann, Britta Steffen und Daniela Götz zeigen am Montag (31.07.2006) bei der Schwimm-Europameisterschaft im ungarischen Budapest nach ihrem Staffel-Sieg über 4 x 100 m Freistil ihre Goldmedaillen. Sie stellten einen neuen Weltrekord mit 3:35,22 Minuten auf. (Foto: dpa) dpa

Budapest/dpa. - «Ich bin super happy», sagte die Burghausenerin Hetzer nach ihremRiesenrennen. Antje Buschschulte wurde zur tragischen Figur und warnach ihrem Halbfinal-Fehlstart über 50 m Schmetterling untröstlich:«Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich ins Wasser falle.» ImVorlauf war die WM-Fünfte in 26,48 Sekunden deutschen Rekordgeschwommen.

Petra Dallmann, Daniela Götz, Britta Steffen und Annika Liebsließen der Konkurrenz über 4 x 100 m Freistil in 3:35,22 Minutennicht die Spur einer Chance. Überglücklich fielen sie sich nach ihremCoup in die Arme. «Wir sind super stolz. Das ist fantastisch», sagteAnnika Liebs. Britta Steffen: «Ich bin fast geschockt über dieseZeit.» Petra Dallmann ergänzte begeistert: «Wir schwimmen jetzt auchin einer anderen Welt mit.» Und auch Daniela Götz konnte ihr Glücknoch gar nicht richtig fassen. «Ich bin so stolz auf uns alle. Ichhabe mir keine Gedanken wegen des Drucks gemacht», sagte sie.

Nach vier Jahren hatten sie sich den Weltrekord zurückgeholt.Zweite wurden die Niederlande vor Frankreich. Die Männer mussten sichin 3:18,21 Minuten mit Platz fünf begnügen. Europameister wurde in3:15,23 Minuten Italien.

BWL-Studentin Nicole Hetzer war mit sich rundum zufrieden nachPlatz zwei über 400 m Lagen in 4:37,97 Minuten hinter derWeltjahresbestzeit schwimmenden Italienerin Alessia Filippi(4:35,80). «Ich wollte Bestzeit schwimmen. Und das war ja jetztdeutlich.» Ihre persönliche Bestmarke lag bisher bei 4:40,20 Minuten.Jetzt will sich die 27-Jährige noch «einen Kindheitstraum» erfüllenund den 24 Jahre alten deutschen Rekord von Petra Schneider knacken.Frankreichs Star Laure Manaudou ging bei ihrem ersten von sechsStarts schon im Vorlauf K.o.: Sie wurde auf Rang 18 durchgereicht.

«Ich wollte noch ein bisschen schneller schwimmen als heutemorgen», sagte Antje Buschschulte nach ihrem Halbfinal-K.o. mitTränen in den Augen. Die 27 Jahre alte Studentin konnte es nichtfassen: «Ich bin sauer auf mich selbst. Im Rückenrennen rutsche ichhoffentlich nicht ab.» Daniela Samulski (Wuppertal) zog alsHalbfinal-Vierte in den Endlauf an diesem Dienstag ein. «Ich bin erstmal froh», sagte sie, «Antje tut mir Leid».

Der Wiesbadener Europarekordler Helge Meeuw erreichte alsHalbfinal-Vierter das Finale über 100 m Rücken. «Das war schon ganzschön hart», sagte er nach 54,69 Sekunden, «der Druck ist groß, daswird sehr eng da vorne. Aber morgen steht die Uhr für alle wieder beiNull. Ich denke, ich kann noch schneller schwimmen.» Steffen Driesen(Wuppertal) erreichte als Achter den Endlauf. Halbfinal-Schnellsterwar der Russe Arkadi Wjatschanin in 53,91 Sekunden.

Europameister über 400 m Freistil wurde in der Weltjahresbestzeitvon 3:45,73 Minuten der Russe Juri Prilukow. Paul Biedermann ausHalle/Saale scheiterte in schwachen 3:55,87 Minuten alsenttäuschender 28. ebenso schon im Vorlauf wie der Potsdamer JohannesDietrich als 30. über 50 m Schmetterling.