Schumachers Karriere Schumachers Karriere: Chronologie der Superlative
Hamburg/dpa. - 25. August 1991: Michael Schumacher gibt in Spa am Steuer einesJordan-Ford sein Formel-1-Debüt. Ein Kupplungsschaden stoppt ihn,wenige hundert Meter nach dem Start. Nach nur einem Rennen wechselter zu Benetton-Ford.
4. September 1991: Beim ersten Rennen im neuen Auto in Imola wirdSchumacher Fünfter und holt seine ersten zwei WM-Punkte.
30. August 1992: In Spa gelingt erstmals ein Grand-Prix-Sieg. AmEnde seiner ersten kompletten Saison wird Schumacher Dritter.
1. Mai 1994: Schwarzes Wochenende in Imola: Ayrton Senna rast ineine Betonmauer und stirbt kurz darauf im Krankenhaus. Das Rennenwird fortgesetzt und endet mit einem Schumacher-Sieg.
10. Juli 1994: «Flaggen-Skandal» in Silverstone: Schumacherüberholt Damon Hill in der Einführungsrunde und kassiert eineZeitstrafe. Als er diese nicht rechtzeitig «absitzt», wird erdisqualifiziert, ignoriert auf Anweisung seiner Teamleitung die«Schwarze Flagge» aber zunächst. Folge: Sperre für zwei Rennen.
28. August 1994: Der Sieg beim Grand Prix in Belgien wirdSchumacher aberkannt. Grund: bei einer Kontrolle nach dem Rennenwaren an einer Holzplatte am Unterboden seines BenettonsAbschleifungen festgestellt worden. Der Rennstall führte dieUnregelmäßigkeiten auf einen Dreher Schumachers zurück. Erstmalstaucht der Begriff «Schummel-Schumi» auf.
13. November 1994: Jubel trotz Unfalls: In Adelaide kommt es zurKollision der Titelaspiranten Schumacher und Hill. Da beideausscheiden, wird der Deutsche erstmals Weltmeister. Einige Zeitungengeben dem Kerpener zu Unrecht die Schuld an dem Crash. Schumachergewinnt den Titel, obwohl nur 12 von 16 Rennen von ihm gewertetwurden. In der Stunde des Triumphs erinnert er an Senna. Es wäre seinJahr geworden, sagt der neue Weltmeister.
16. Juli 1995: Hill misslingt in Silverstone ein Überholmanövergegen den führenden Schumacher. Für beide ist das Rennen vorbei.Knapp zwei Monate später endet das Duell nach einer erneuten Attackedes Briten in Monza im Kiesbett. «Schumi» ignoriert HilsEntschuldigung. Am Ende der Saison holt er sich seinen zweiten Titel.
2. Juni 1996: Nachdem Schumacher vor der Saison zu Ferrarigewechselt ist, feiert er in Barcelona den ersten Sieg in Rot. Zweiweitere folgen in Spa und Monza. Allerdings schafft er es nicht, inTitelkampf einzugreifen.
26. Oktober 1997: Unrühmliches Saisonfinale: Das Titelrennen endetin Jerez, als Schumacher seinem Konkurrenten Jacques Villeneuve(Williams-Renault) in die Seite fährt. Villeneuve kann im Gegensatzzu Schumacher weiterfahren und holt den Titel. Der Kerpener wirdwegen Unsportlichkeit aus der WM-Wertung gestrichen.
30. August 1998: Im Regen von Spa fährt Schumacher in das Heck deszur Überrundung anstehenden David Coulthard, Teamkollege des WM-Führenden und späteren Weltmeisters Mika Häkkinen, und scheidet aus.In der Boxengasse kommt es fast zu Handgreiflichkeiten, da Coulthardnach Ansicht Schumachers unnötig vom Gas gegangen ist. Jahre späterentschuldigt sich der Schotte für die Aktion.
11. Juli 1999: In Silverstone rast Schumacher wegen einesBremsdefekts in einen Reifenstapel und bricht sich das rechte Schien-und Wadenbein. Es bleibt sein bisher einziger schwerer Unfall.
17. Oktober 1999: Schumacher feiert ein großartiges Comeback inMalaysia. Er wird Zweiter, da er seinem Teamkollegen Eddie Irvinewegen dessen Chancen im Titelrennen mit Mika Häkkinen den Vortrittlassen muss.
10. September 2000: Tränen in Monza: Schumacher gewinnt seinen 41.Grand Prix und holt damit in der ewigen Rangliste Ayrton Senna ein.In der Siegerpressekonferenz übermannen ihn die Gefühle.
8. Oktober 2000: Schumacher siegt in Suzuka und holt den drittenWM-Titel. Für Ferrari ist es der erste Triumph seit 1979.
10. Juni 2001: Familien-Erfolg: In Montréal wird Schumacher hinterseinem Bruder Ralf Zweiter. Erstmals stehen in der Formel 1 zweiBrüder oben auf dem Treppchen.
19. August 2001: Schumacher siegt in Ungarn und macht den viertenWM-Titel vier Rennen vor dem Saisonende perfekt. Zugleich stellt erden Rekord von Alain Prost ein, der 51 Grand Prix gewann.
16. September 2001: Wegen der Anschläge auf das World Trade Centerin New York spricht sich Schumacher für einen Startverzicht beimGroßen Preis von Italien aus. Der Wunsch wird ignoriert. Er wirdabsichtlich Vierter, um in der Siegerpressekonferenz nicht Rede undAntwort stehen zu müssen.
12. Mai 2002: Ärger in Austria: In Spielberg führt RubensBarrichello bis zur letzten Runde. Als er Teamkollege Schumacher kurzvor der Ziellinie auf Anweisung der Ferrari-Leitung passieren lässt,gibt es Pfiffe von den Rängen.
21. Juli 2002: Mit einem Sieg in Magny-Cours macht Schumachersechs Rennen vor Saisonende den fünften Weltmeistertitel perfekt. Erzieht damit mit der argentinischen Rennfahrer-Legende Juan ManuelFangio gleich.
20. April 2003: Sieg mit Trauerflor: Schumachers Mutter stirbtim Alter von 55 Jahren. Wenige Stunden später fährt Schumacher inImola den ersten Saisonsieg ein. Bei der Pressekonferenz erscheintstellvertretend für ihn sein Teamchef Jean Todt.
12. Oktober 2003: Herzschlag-Finale in Suzuka: Schumacher wirdAchter und gewinnt mit zwei Punkten Vorsprung vor McLaren-Mercedes-Pilot Kimi Räikkönen seine sechste WM. Damit setzt er sich in derewigen Rangliste vor Fangio.
20. Juni 2004: Schock für Schumacher: Sein Bruder Ralf verunglücktin Indianapolis im Williams-BMW schwer. Als das Rennen wiederfreigegeben wird, siegt Michael Schumacher dennoch souverän.
29. August 2004: Ein zweiter Platz in Spa bringt vorzeitig densiebten Titel. Die Rekord-Saison beendet Schumacher mit 148 Punkten.
22. Mai 2005: Bruderzwist in Monaco: Michael Schumacher versucht,seinen Bruder noch auf der Ziellinie zu überholen, um Sechster zuwerden. Schumi II tobt: «Manchmal schaltet er sein Gehirn nicht ein.»
19. Juni 2005: «Farce-Rennen» in Indianapolis: Im Trainingverunglückt Ralf Schumacher wegen eines Reifenschadens. Der Pneu-Hersteller Michelin findet den Fehler nicht und kann nicht für dieSicherheit der Fahrer der von ihm ausgestatten Teams garantieren.Daraufhin gehen nur die Bridgestone-Rennställe Ferrari, Jordan undMinardi an den Start. Das Rennen endet mit Schumachers erstem undeinzigem Saisonsieg. Am Ende der für ihn verkorksten Saison wird erWM-Dritter.
22. April 2006: Schumacher holt in Imola die 66. Pole Positionseiner Karriere und überbietet die langjährige Bestmarke Sennas.
27. Mai 2006: Im Qualifying in Monaco sorgt Schumacher mit einem«Park-Manöver» für Wirbel. Als Zeitschnellster bleibt er kurz vor demEnde der Qualifikation an einer der engsten Stellen des Kursesstehen. Die anderen Fahrer müssen ausweichen und können die Bestzeitnicht unterbieten. Weil er auf den letzten Platz strafversetzt wird,wird er nur Fünfter und verliert wertvolle WM-Punkte.
10. September 2006: Schumacher siegt in Monza, verkürzt denRückstand auf Fernando Alonso auf nur noch zwei Punkte und gibtseinen Rücktritt zum Saisonende bekannt.
8. Oktober 2006: Nach dem ersten Motorschaden seit sechs Jahrenbeim Großen Preis von Suzuka gibt Schumacher den Kampf um seinenachten WM-Titel auf. Beim Saisonfinale in Sao Paulo am 22. Oktoberwill er sich zumindest mit dem Konstrukteurs-Titel für Ferrari nach16 Jahren aus der Formel 1 verabschieden.
21. Oktober 2006: In seiner letzten Qualifikation zum Großen Preisvon Brasilien erlebt Schumacher einen technischen K.o. Wegen einerdefekten Benzinzufuhr kann er im dritten und letzten Qualifikations-Abschnitt keine gewertete Runde mehr absolvieren und geht in dasletzte und 250. Rennen seiner Karriere von Platz zehn aus. SeineChancen auf den achten Titel sind vor dem Grand Prix nahe demNullpunkt.
22. Oktober 2006: Der grandiose Schlussakt einer einzigartigenKarriere: Nach einem Reifenplatzer in der neunten Runde fälltSchumacher bis an das Ende des Feldes. Doch er gibt nicht auf. Zwarhat er keine Chance mehr auf den WM-Titel, der an Alonso geht, aberer wird immerhin noch Vierter.
29. Juli 2009: Schumacher erklärt seine Bereitschaft, für den beimGroßen Preis von Ungarn verunglückten Felipe Massa bereits beimRennen in Valencia am 23. August einzuspringen.
11. August 2009: Schumacher sagt sein Comeback ab. Als Grundnennt er eine Nackenverletzung, die er sich bei einem schwerenMotorrad-Unfall im Februar zugezogen hatte.
22. Dezember 2009: Die Sensation ist laut «Bild.de» perfekt:Schumacher kehrt noch einmal in die Formel 1 zurück. 2010 fährt der40-Jährige für das Werksteam Mercedes Grand Prix.