Schlittenhundesport Schlittenhundesport: Friedrichshöher wird neuer Europameister
Güntersberge/MZ. - Sven Pippig ist quasi vor der Haustür Europameister geworden. Der 35-jährige Schlittenhundeführer aus dem Güntersberger Ortsteil Friedrichshöhe, hat am Wochenende mit seinen zehn Siberian Huskys bei der ersten "grünen" Euromeisterschaft im Wagenrennen in der Hasselfelder Westernstadt Pullman City II in der Königsdisziplin, der Klasse der Starter mit mehr als acht Hunden, den Sieg errungen. Insgesamt 90 Teams aus Polen, Tschechien, der Slowakei, Italien, Österreich, der Schweiz, Dänemark, Belgien, Holland und Deutschland waren nach Hasselfelde gekommen.
"Die ausländischen Musher waren begeistert und haben signalisiert, dass sie gern wieder in den Harz kommen würden", berichtete Sven Pippig. Besonders die Atmosphäre in der Westernstadt hatte es ihnen angetan. "Pullman City ist toll für ein solches Rennen", lobte Pippig die Atmosphäre, die auch für die Musher durch den amerikanischen Weihnachtsmarkt eine ganz besondere war. Der Mitarbeiter der Lebenshilfe war zu seiner Freude von vielen Bekannten aus den Wohnbereichen angefeuert worden. "Ihnen durch den Gewinn des Pokals auch wieder etwas zurückzugeben, war für mich besonders schön."
Am Dienstag wurde der Europameister, der seit diesem Jahr für den VfB Germania Halberstadt startet, zusammen mit der Halberstädterin Kerstin Nietsch, die bei den Läuferinnen mit einem Hund Europameisterin wurde, vom Halberstädter Oberbürgermeister Dr. Harald Hausmann (parteilos) empfangen. Nach Weihnachten fährt Pippig in ein Trainingslager in die Hochalpen, wo er auch bei einigen kleineren Rennen mitfahren will, bevor es zu den Qualifikationsrennen für den Saisonhöhepunkt geht, der Weltmeisterschaft der FISTC, dem Verband der reinrassigen Schlittenhunde, die im Februar in Italien ausgerichtet wird. Halberstadts Oberbürgermeister habe ihm am Dienstag nicht nur seelische und moralische Unterstützung zugesagt, er wolle sich auch um die finanzielle Unterstützung durch die regionale Wirtschaft kümmern, freute sich Sven Pippig.