Schellackplatten Schellackplatten: Spröde Scheibe gab es seit 1896
Halle/MZ. - Die Schellackplatte ist der Vorläufer der Vinylschallplatte. Schellackplatten hatten meistens einen Durchmesser von etwa 25 oder 30 Zentimeter und überwiegend in Seitenschrift geschriebene Rillen, die mit einem gewöhnlichen Grammophon mit dicker Stahlnadel oder mit einem elektrischen Plattenspieler mit Spezialnadel abgetastet werden konnten. Sie boten etwas mehr als drei bzw. vier Minuten Spielzeit pro Seite. Im Oktober 1896 hatte der Erfinder und Unternehmer Emil Berliner die Verwendung von Hartgummi als Plattenmaterial aufgegeben und ersetzte die Substanz durch eine von der Duranoid Co., Newark, New Jersey, hergestellte Pressmasse, die im Wesentlichen aus Schellack bestand. Der Schellack band die weiteren Bestandteile Bariumsulfat, Schiefermehl, Ruß und Baumwollflock zu einer verschleißfesten Masse. Die Neuerung verbesserte die Klangqualität und Haltbarkeit der Platten enorm, ein Nachteil war jedoch die hohe Sprödigkeit: Fällt eine Schellackplatte herunter, ist sie kaputt.