Schalke 04 Schalke 04: Bewegender Abschied von «Charly» Neumann
Gelsenkirchen/dpa. - Der FC Schalke 04 hat Abschied von Karl-Heinz «Charly» Neumann genommen. Auf einer bewegenden und vom Vereinorganisierten Trauerfeier am Dienstag in Gelsenkirchen mit rund 1500Fußball-Fans, dem Bundesliga-Team und zahlreichen Prominenten wieLiga-Präsident Reinhard Rauball, Hans-Joachim Watzke (Dortmund),Michael Meier (Köln), Heribert Bruchhagen (Frankfurt), Rudi Assauer,Huub Stevens und Peter Neururer würdigte Schalkes Vorsitzender JosefSchnusenberg die Verdienste des vor einer Woche verstorbenenehemaligen Teambetreuers: «Charly war die Seele des Vereins. Für diejungen Spieler war er eine Vaterfigur.»
Wegen des großen Andrangs wurde der Gottesdienst in derTrauerhalle des Zentralfriedhofs in Gelsenkirchen-Buer über eineLautsprecheranlage nach draußen übertragen. Auf dem Weg zu Neumannsletzter Ruhestätte trugen die Schalker Profis Marcelo Bordon undFabian Ernst einen Kranz. Mit einer Vereinsfahne in der Hand erwiesder ehemalige Torjäger Klaus Fischer dem Verstorbenen die letzteEhre. «Jeder Spieler konnte bei ihm sein Herz ausschütten. So einenwie ihn gibt es im heutigen Fußball nicht mehr», sagte Fischer.
Der Revierclub hatten auf Wunsch der Familie Neumann dieOrganisation der Trauerfeier übernommen. Der Bus-Shuttle von derSchalker Arena zum Friedhof verhinderte Verkehrsprobleme. In dasonline verfügbare Kondolenzbuch haben sich bisher knapp 2400Trauernde eingetragen, ein zweites liegt seit Tagen in derGeschäftsstelle des Revierclubs aus. Im Anschluss an die Beisetzunggab es für alle Trauergäste ein gemeinsamen Kaffeetrinken im«Glückauf-Club» des WM-Stadions. «Es war uns ein Bedürfnis, allenMenschen denen es wichtig war, zu ermöglichen, sich von Charly zuverabschieden», sagte Schnusenberg.
Der von den Fans als Kultfigur verehrte Neumann war am vergangenenDienstag im Alter von 77 Jahren gestorben. Er war 1950 dem Vereinbeigetreten. Nach seiner Zeit als Jugendleiter hatte er von 1976 andie Funktion des Mannschaftsbetreuers eingenommen. Seit 2003 gehörteer dem Ehrenpräsidium des Traditionsclubs an. Der Gastronomhinterlässt Ehefrau Renate und zwei erwachsene Kinder. LautSchnusenberg erhielt der FC Schalke auch Beileidsbekundungen vonzahlreichen Anhängern anderer Clubs: «Das hat uns sehr bewegt.»