Schach Schach: 20 Brettspieler in der Hochburg
Labrun/MZ. - Benannt ist es nach der Axiener Schachlegende Georg Schönfelder. Er war Trainer seines talentierten Schützlings Bernd Mißbach. Ihm zu Ehren wurde das Turnier so benannt und wird in jedem Jahr von Bernd Mißbach persönlich organisiert. Der gebürtige Axiener arbeitet zwar seit vielen Jahren in Jena und spielt Schach im SV Jenapharm, hält aber weiter einen engen und intensiven Kontakt in seine alte Heimat. Das Landopen in Labrun ist eine gelungene Symbiose aus Urlaub, Geselligkeit und natürlich Schach. Es wird gern angenommen, 20 Spieler, darunter Carolyn Kunze als einzige weibliche Teilnehmerin, verbrachten von Pfingstsamstag bis gestern erholsame, aber für den Geist auch äußerst stressige Tage.
Gespielt wurde in sieben Runden, nach dem so genannten Schweizer System. Das heißt nicht "jeder gegen jeden". Das wäre angesichts der Teilnehmerzahl zu zeitaufwändig gewesen. Stattdessen traten die jeweils Punktgleichen gegeneinander an. Gestern war das Finale. Der Sieger war zu diesem Zeitpunkt aber bereits ermittelt - Hardy Sydow vom ESV 1949 Eberswalde e.V. Mit seinem 5.0-Punkte-Vorsprung war er nicht mehr einzuholen. Buchstäblich in letzter Minute vor der Siegerehrung am Freitagnachmittag standen dann die Nächstplatzierten fest. Zweiter wurde mit ebenfalls 5.0 Punkten Michael Kaiser vom Schachclub Finsterwalde e.V., gefolgt von André Hauff, ESV 1946 Eberswalde e.V. (4.5).
Für die Gewinner gab es gestaffelt Siegprämien, finanziert aus den Startgeldern. Für die Region Jessen starteten übrigens zwei Teilnehmer. Bernd Mißbach (er hat nach wie vor einen Wohnsitz auch in Axien) wurde mit 4.5 Punkten Sechster, Michael Enigk vom SSC Annaburg e.V. kam auf Rang 16. Darüber hinaus war bei diesem 15. Turnier jeder ein Sieger, denn alle durften sich nach der Reihenfolge ihrer Platzierung einen Sachpreis aussuchen. Die wurden gesponsert von Unternehmen aus Annaburg, Prettin, Jessen und Labrun.
Im Namen aller am Georg-Schönfelder-Landopen teilnehmenden Schachsportler bedankt sich Bernd Mißbach ganz herzlich bei den Sponsoren für die Unterstützung. "Unser Quartier, das Hotel "Zur Erholung", machte seinem Namen wirklich alle Ehre. Wir waren hier sehr gut aufgehoben und betreut", bemerkte der Organisator am gestrigen Tag anerkennend.
Die Turnierwoche wurde aber nicht nur für den Denksport genutzt, verschiedene Unternehmungen standen ebenfalls auf dem umfangreichen Programm. Am Pfingstmontag gab es original Thüringer Würste bei einem zünftigen Grillfest. Diese Delikatesse hatte Bernd Mißbach aus Jena mitgebracht. Am Dienstag folgten die Teilnehmer der Einladung zu einer Weinverkostung in das Jessener Weingut Hanke.
Darüber hinaus wurden individuell zahlreiche andere Sehenswürdigkeiten besichtigt. Unter anderem das Dorfmuseum in Plossig, die Lichtenburg in Prettin, das Porzellan-Café in Annaburg oder Museen in Torgau und Wittenberg.