Sachsen-Anhalt-Team verteidigt seinen Titel
Dessau/MZ. - Denn die Schützlinge von Landestrainer Helmut Kurrat und Teamcoach Nils Lässing schafften am Sonntagnachmittag das Double. Mit einem 20:16-Erfolg gegen die Auswahl Niederrhein gewann die Mannschaft des Handball-Landesverbandes (HVSA) zum zweiten Mal in Folge den bedeutendsten Wettbewerb dieser Altersklasse. Es war auch ein Sieg für den toten Teamkollegen Michael Kurrat. Der Sohn des Landestrainers verunglückte am 1. September 2004 auf dem Rückweg vom Training. "Er hätte hier mitspielen können", sagte sein Vater am Sonntag leise nach dem Triumph des Teams.
Dieses konnte sich in der Anhalt-Arena nach Siegen gegen Südbaden (23:18) und Württemberg (20:17) sogar einen Ausrutscher gegen Hessen (21:24) leisten, da Niederrhein, der ärgste Widersacher, gegen Südbaden beim 20:20 ebenfalls einen Fleck auf die weiße Weste bekam.
Durch den Modus "Jeder gegen Jeden" bekam das letzte Turnierspiel zwischen Sachsen-Anhalt und Niederrhein dann sogar den Charakter eines echten Finales. Die HVSA-Sieben, angeführt vom mit 26 Treffern erfolgreichsten Turnier-Torjäger Alexander Auerbach (Sohn des Ex-DHV-Managers Andreas Auerbach) präsentierte sich von Beginn an hellwach und setzte sich bis zur Pause beim 10:6 auf vier Tore ab. Im zweiten Durchgang holte Niederrhein auf (15:13), doch dank einer starken Abwehr und dem sicheren Torwart Tom Mocker konnten die Gastgeber immer wieder erfolgreich kontern. "Es ist schön, dass Sachsen-Anhalt mal positiv in den Schlagzeilen steht", befand Denis Engel, der Geschäftsführer des Handball-Landesverbandes.
Landestrainer Kurrat sah mit diesem Erfolg die kontinuierliche Aufbauarbeit bestätigt. "Wir haben diese Mannschaft dreieinhalb Jahre geformt. Es ist ein recht stabiler Jahrgang", sagte er. Ein Grund für den Erfolg war seiner Ansicht nach die Tatsache, dass Sachsen-Anhalt als einzige Mannschaft schon die 6-0-Deckungsvariante beherrschte, während die anderen Teams die offensivere 3-2-1 praktizierten.
Bei den Mädchen setzte sich die Auswahl Brandenburgs vor Mecklenburg-Vorpommern durch. Titelverteidiger Schleswig-Holstein wurde Fünfter.
Sachsen-Anhalt: Tom Mocker - Steffen Coßbau 16, Maximilian Haase 3, Bastian Scholz 4, Fabian Metzner 16, Hagen Sommerfeld 3, Alxeander Auerbach 26 / 6, Patrick Schulz 2 / 2 (alle FSV Magdeburg), Chris-Florian Treutler 4, Daniel Wessig 9, Sven Seidler 5 (alle SC Magdeburg)