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Russland Russland: Angriff auf Nationalmannschaft

04.09.2009, 15:48

Moskau/dpa. - Aufdem Bahnhof von Russlands zweitgrößter Stadt wartete ein Pulk Rowdysauf das Team, das im Zug aus Moskau angereist war, und beleidigteMittelfeldspieler Wladimir Bystrow mit obszönen Sprechchören. EinGroßaufgebot der Polizei habe den Nationalspieler auf dem Weg zumMannschaftsbus schützen müssen, meldete die Agentur Interfax amFreitag.

Bystrow war 2005 von Zenit St. Petersburg zu Rekordmeister SpartakMoskau gewechselt und wird seitdem von Zenit-Fans als «Verräter»beschimpft und bedroht. Vor wenigen Wochen kehrte der 25-Jährige zuZenit zurück. Man hoffe, dass es während des Qualifikationsspielsnicht zu «Provokationen» vonseiten der Zuschauer gegen Bystrow komme,sagte ein Mitarbeiter des russischen Fußballverbands.

Die rund 650 Kilometer lange Fahrt im Schnellzug von Moskau nachSt. Petersburg war von Russlands Nationaltrainer Guus Hiddinkangeregt worden, um die «Nähe zu den Fans» zu stärken. «Wir müssenuns gegen Liechtenstein voll konzentrieren», sagte der Niederländer.Das Hinspiel in Vaduz hatte Russland knapp 1:0 gewonnen. Gegen denTabellenletzten der Qualifikationsgruppe 4, in der auch Deutschlandspielt, muss Hiddink auf seinen verletzten Stürmerstar AndrejArschawin (FC Arsenal) verzichten. Ein Sieg gegen Liechtenstein seiPflicht, sagte Arschawin, der am kommenden Mittwoch in der WM-Qualifikation gegen Wales aber wieder spielen will.

Russland liegt in Gruppe 4 vier Punkte hinter TabellenführerDeutschland, hat allerdings ein Spiel weniger. Am 10. Oktober treffendie beiden Teams in Moskau direkt aufeinander. Die erste Partie hatteDeutschland im Oktober 2008 in Dortmund 2:1 (2:0) gewonnen.