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Rudern Rudern: Sonnenschein und ein Geldregen zum Saisonstart

Von SUSANNE WEIHMANN 10.04.2009, 14:46

BERNBURG/MZ. - Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein herrschte zum traditionellen Anrudern auf der Saale. "Das war wirklich top", meinte der Vorsitzende des Ruderclubs Gerhard Hartkopf, der auch einen kleinen Ausblick auf die neue Saison gab.

Die Messlatte habe man mit den Erfolgen im vergangenen Jahr "relativ hoch gelegt", so Hartkopf. Insgesamt 146 Siege wurden 2008 errungen. Bei den Landesmeisterschaften in Zschornewitz konnte der Bernburger Ruderclub mit 14 Siegen sogar erstmals die Gesamtwertung gewinnen, noch vor dem SC Magdeburg und der Halleschen Rudervereinigung. "Es wird schwierig, das zu toppen. Aber wir müssen darauf hin arbeiten", gibt Gerhard Hartkopf als Ziel aus. Dabei erwartet der Vorsitzende nicht, dass bei jedem Start ein Sieg herausspringt. Aber er wünscht sich, dass jeder so ehrgeizig ist, dass er im Ziel das Gefühl habe, alles gegeben zu haben.

Zum Anrudern selbst war diese Eigenschaft aber nicht gefragt. Entspannt ging es dabei zu. Zwölf Boote, angeführt vom elfjährigen Kenneth Weißmann im Einer, und insgesamt 45 Ruderern gingen dabei zu Wasser und legten die ersten Meter auf der Saale zurück. "In diesem Jahr ist alles etwas später als sonst", sagt Trainer Maik Wartmann. Im vergangenen Jahr habe man zu diesem Zeitpunkt schon längst auf dem Wasser trainiert. Aber in diesem Jahr war es bisher zu kalt und auch die Saale lange Zeit zu hoch. Dem Einer folgten zwei Doppelzweier, ein Zweier ohne, zwei Anfänger-Doppelvierer, ein Gig-Vierer, zwei Doppel- und ein Riemenvierer sowie zwei Achter, die die Strecke zum benachbarten Sportverein "Empor" eher in einem gemütlichen Tempo zurücklegten. Anschließend, und auch das gehört zur Tradition beim Anrudern, gab es für alle Eltern, Großeltern und Ruderer Kaffee und Kuchen.

Ab Montag beginnt dann aber ein Trainingslager in Bernburg. Bis Freitag werden sich über 50 Kinder und Jugendliche die nötigen Grundlagen und Fitness für die anstehenden Wettkämpfe holen. Richtig ernst wird es in dieser Saison erstmals am 18. April. Dann starten die Bernburger bei der "Fürstenwalder Langstreckenregatta" auf der Spree. Dabei haben die Nachwuchsruderer eine Strecke von 4000 Metern zurückzulegen, die Erwachsenen starten über 8000 Meter. Dort werden die Boote dabei sein, die auch zu den Landesmeisterschaften und beim Bundeswettbewerb eingesetzt werden sollen. "Wir hoffen, dass wir vorn mit dabei sind", gibt sich Trainer Maik Wartmann vorsichtig optimistisch. Die drei Höhepunkte in diesem Jahr sind dann aber die Landesmeisterschaften in Zschornewitz am 6. und 7. Juni, der Bundeswettbewerb in München vom 2. bis 5. Juli und die Masters-WM Anfang September in Wien (Österreich).

Zuvor allerdings steht die 113. Bernburger Ruderregatta, die am 2. und 3. Mai auf der Saale stattfindet, auf dem Programm. "Das wird die erste richtige Standortbestimmung", sagt Gerhard Hartkopf. Dort werde man auch sehen, was die Konkurrenz den Winter über gemacht hat.