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Rudern Rudern: Auf dem Beetzsee um die Olympia-Tickets

Von Gottfried Schalow 16.04.2008, 20:27

Halle/MZ. - "Im Vorjahr wurden wir Dritte, diesmal soll es möglichst ganz nach oben gehen. Dann gäbe es wohl kaum mehr Diskussionen um unser Olympia-Ticket", sprüht Florian Eichner vor Elan und Ehrgeiz. Der 22 Jahre alte Jura-Student vom Ruder-Verein Böllberg-Nelson will in Peking unbedingt seine ersten Olympischen Spiele erleben, nachdem er im Vorjahr im mit WM-Silber dekorierten Deutschland-Achter saß und 2006 mit seinem Vereinskameraden Philipp Naruhn Weltmeister im allerdings nicht mehr olympischen Vierer mit Steuermann wurde. Eine Platzierung weit vorn würde Eichner und Naruhn auch so etwas wie freie Wahl für die olympischen Bootsklassen bringen. Denn in Brandenburg geht es bei den Kleinboot-Meisterschaften zunächst einmal um die Qualifikation für den Olympiakader, die Bootsklassen werden dann später zusammengesetzt.

"Vor drei Wochen haben beide bei der Leipziger Langstreckenregatta schon einmal andere Konkurrenten abgehängt. Noch eine solche Marke und das wär's dann schon fast für Peking", ist auch ihr Trainer Klaus Ritter guten Mutes. Ritter weiter: "Der Platz im Achter wäre dann eine fast sichere Bank, aber wir hätten jede Menge Argumente für eine reine Zweier-Besatzung aus Halle", bringt Ritter wieder seinen Wunschtraum ins Gespräch.

Auch für Christian Schreiber geht es in den Einer-Rennen darum, mit einer guten Platzierung schnell allen Diskussionen um seinen zweiten Olympiastart nach 2004 den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das wäre ein gewaltiger Fortschritt gegenüber 2007, als sein WM-Start nach langer Verletzung bis zuletzt in Frage stand. Im Doppelzweier reichte es dann nur fürs B-Finale.

Auf dem Beetzsee geht es auch um die Zusammensetzung der U 23-Nationalmannschaft. Halles Kandidaten sind Martin Gulyas, Christoph Zimmermann und die vorjährigen Junioren-Weltmeister Florian Bast und Tim Lauterbach.