Ruder-Weltmeisterschaften Ruder-Weltmeisterschaften: Hacker überwindet WM-Trauma

Sevilla/dpa. - «Dieser Sieg war wichtig für ihn. Jetzt hat er dasProblem des Vorjahres aus dem Kopf», sagte Hacker-Coach Andreas Maul.
Auch die anderen Medaillenanwärter des Deutschen Ruderverbandes(DRV) erfüllten auf dem Guadalquivir die Erwartungen. Einer-Titelverteidigerin Katrin Rutschow-Stomporowski hielt sich mit einemzweiten und der Männer-Doppelzweier mit einem dritten Rang schadlos.Der erneut starke Vierer ohne Steuermann meldete beim sicherenHalbfinal-Sieg Anspruch auf den Titel an. Insgesamt haben sich achtdeutsche Boote in den olympischen Klassen für die Finals amWochenende qualifiziert. Weitere vier Teams versuchen am (morgigen)Freitag ihr Glück.
Geläutert vom Missgeschick vor 13 Monaten in Luzern ließ es Hackernach der 500-Meter-Marke zunächst langsamer angehen. Selbst einzwischenzeitlicher Rückstand von einer Bootslänge brachte ihn nichtaus der Ruhe. Ein Zwischenspurt in der zweiten Streckenhälfte sorgtefür klare Verhältnisse und einen deutlichen Sieg mit drei Sekundenvor Cop. «Ich habe mein Ding durchgezogen und mich nicht verrücktmachen lassen. Das beweist, dass ich aus meinem Fehler in Luzerngelernt habe», sagte der in diesem Jahr ungeschlagene Olympia-Drittemit breiter Brust.
Ähnlich zuversichtlich geht Rutschow-Stomporowski in den Endlaufam Samstag. Selbst die Niederlage gegen Mitfavoritin Roumiana Neykowa(Bulgarien) hinterließ bei der Berlinerin offenbar kaum Eindruck:«Ich habe noch Reserven. Ziel bleibt die Titelverteidigung.»
Der Konkurrenz das Fürchten lehrte einmal mehr der Vierer ohneSteuermann. Die Crew um Schlagmann Bernd Heidicker (Herten) gab derKonkurrenz aus den Niederlanden und Slowenien das Nachsehen. Beialler Freude über den famosen Auftritt der Goldanwärter im Vierer gabes im DRV-Lager allerdings auch Grund zum Ärger. Nach einem fünftenPlatz mussten Daniela Gorr (Rostock) und Elke Hipler (Hannover) denTraum vom Finale im Zweier ohne Steuerfrau begraben. Den Endlaufhatte zuvor schon der ungesteuerte Männer-Zweier verpasst.