Ruder-Weltmeisterschaften Ruder-Weltmeisterschaften: Deutschland-Achter besteht Nervenprobe

Sevilla/dpa. - Auch Dieter Grahn konnte wieder lachen. «Jetztist wieder alles drin. Genau diese Trotzreaktion habe ich von meinerMannschaft erwartet», sagte der Trainer voller Freude über diebestandene Nervenprobe.
Anders als beim WM-Auftakt am Montag präsentierte sich die Crew umSchlagmann Michael Ruhe (Hameln) als Einheit. Mit einerLuftkastenlänge Vorsprung verwies sie Vize-Weltmeister Kroatien aufRang zwei, Australien musste sich mit dem dritten Platz begnügen.Nach erneut schwachem Start sorgte erst ein starker Schlussspurt fürdas erhoffte Happy End. Vor dem Finale am Sonntag gegen die USA,Kanada, Kroatien, Italien und Großbritannien konnten die letztenZweifel an der Klasse der Mannschaft allerdings nicht ausgeräumtwerden. «Die Favoritenrolle sind wir nun los. Mit solch einerVorstellung kann man im Endlauf nichts gewinnen», gab Grahnangesichts der schlechten Startzeit zu bedenken.
Nicht nur das Achter-Team ließ die Herzen der DRV-Vertreter höherschlagen. Alle am vierten WM-Tag in den olympischen Klassengestarteten deutschen Boote hielten sich schadlos. Die Achter-Frauenqualifizierten sich mit einem Start-Ziel-Sieg vor Rumänien für denEndlauf, der Frauen-Doppelvierer und der leichte Vierer ohneSteuermann für die Halbfinals. Damit hat der DRV seine WM-Bilanzdeutlich aufgebessert und ist noch in 13 von 14 Wettbewerbenvertreten. «Wir sind auf dem richtigen Weg. Am Wochenende werden wirunsere Leistungsstärke voll abrufen können», meinte DRV-SportdirektorMichael Müller.
Neben den beiden Achtern fand auch der Frauen-Doppelviererrechtzeitig auf Erfolgskurs zurück. Der Goldgarant der vergangenenJahre hatte allerdings Mühe, die Konkurrenz aus Dänemark mit einerhalben Sekunde Vorsprung auf Distanz zu halten. Etwas deutlicher fielder Sieg im leichten Vierer ohne Steuermann aus.
An diesem Donnerstag starten die Halbfinals. Dabei steht vor allemMarcel Hacker im Rampenlicht. Der deutsche Skiff-Meister will seineFavoritenstellung unter anderem gegen den Weltklasse-Skuller IztokCop (Slowenien) untermauern. Titelverteidigerin Katrin Rutschow-Stomporowski (Berlin) trifft in ihrem Einer-Rennen auf dieOlympiazweite Roumiana Neykowa (Bulgarin).