Robert Wilson zeigt Video-Porträts in Hamburg
Hamburg/dpa. - Video-Porträts des Regisseurs und Theaterautors Robert Wilson sind in der Hamburger Falckenberg-Sammlung und in der Kunsthalle zu sehen. Der US-Amerikaner widmet sich prominenten Persönlichkeiten wie den Schauspielern Isabelle Huppert, Isabella Rossellini, Jeanne Moreau oder Johnny Depp.
40 Werke zeigt Sammler Harald Falckenberg in den Phoenix-Hallen in Hamburg-Harburg und vier Porträts die Kunsthalle in der Galerie der Gegenwart. Der 68 Jahre alte Texaner Wilson zählt seit den 70er Jahren zu den bedeutenden Avantgarde-Künstlern des Theaters und der Oper. Wilson machte sich mit Opern wie «Einstein On The Beach» einen Namen, er arbeitete an der Mailänder Scala, in Zürich und Berlin und häufig in Hamburg.
Zur Hansestadt hat Wilson ein ganz besonderes Verhältnis. Hier inszenierte er Werke wie «The Black Rider», «Alice» mit Tom Waits, oder «POE-try» und «Time Rocker» mit Lou Reed, Wagners «Parsifal» sowie «Cosmopolitan Greetings» mit Allen Ginsberg und Rolf Liebermann. In Hamburg feierte der Künstler vor drei Jahren auch seinen 65. Geburtstag.
Wilsons Videoarbeiten werden bis zum 10. Januar 2010 in den beiden Ausstellungshäusern unter dem Titel «Robert Wilson Video Portraits» präsentiert. Neben namhaften Künstlern - darunter Hollywood-Star Brad Pitt -, Athleten und Adeligen wie Caroline von Monaco liefert er auch Porträts von unbekannten Personen oder Tieren wie der Schnee-Eule «Kool».
Wie in seinen Bühnenstücken analysiere Wilson in den Video-Werken Zeit und Bewegung bis ins Detail, betonen die Ausstellungsmacher. Seit 2004 entstehen die «von absurd-heiter bis melancholisch anmutenden Porträts in intensiver Auseinandersetzung mit den Biografien der Porträtierten, aber auch mit kulturgeschichtlichen Quellen».
