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Ringreiten Ringreiten: Siegespokale waren hart umkämpft

09.06.2003, 17:45

Pißdorf/Micheln/Reupzig/Maxdorf/MZ/tg/uli. - Zuvor waren die 38 Reiter mit ihren Rössern in einer festlichen Formation vom Festplatz in der Dorfmitte zur Wettkampfstätte am Feldweg nach Elsdorf geritten.

Unter den zahlreichen Startern trat in diesem Jahr mit Mario Hummel allerdings nur ein Pißdorfer an. Die übrigen Teilnehmer kamen aus Aken, Osternienburg, Wulfen, Trebbichau, Reppichau, Susigke, Köthen und sogar aus Berlin. Besonders die Reiter aus Susigke und Micheln waren im Vorfeld als starke Starter eingeschätzt worden. Doch den Sieg holte schließlich ein Trebbichauer: Im Stechen nach den vier planmäßigen Ritten setzte sich Nico Deistler gegen sieben Konkurrenten durch. Beim abendlichen "Reiterball" klang der Tag aus.

Etwa spärlicher fiel die Beteiligung am Samstag beim Ringreiten in Reupzig aus, zu dem der Freizeit- und Kulturverein traditionell zu Pfingsten im Rahmen des Heimatfestes eingeladen hatte. Immer hin elf Reiter seien gekommen, hob Ingolf Hockauf hervor, sonst seien es immer zwischen 15 und 20 gewesen. Am Ende holte sich Mario Wald aus Kleinzerbst den ersten Preis, bei dem es sich angesichts der hochsommerlichen Temperaturen um einen Sonnenschirm handelte. Platz 2 und 3 gingen an Solveig Weber aus Zehmigkau und Peter Förster aus Libehna.

Für Mario Wald hätte es am Pfingstsonntag auch in Micheln fast zum Sieg gereicht. Mit sechs weiteren Reitern hatte er sich unter den insgesamt 59 Teilnehmern für das Stechen qualifiziert. Schließlich lieferte er sich mit Christian Wage aus Micheln und dessen Tochter Juliane Bolinsky aus Osternienburg ein Kopf-an- Kopf Rennen.

Die Fünfzehnjährige, die erst seit drei Jahren an Ringreiten teilnimmt, machte am Ende den beiden alten Hasen etwas vor und warf erst den Vater und dann den Kleinzerbster Konkurrenten aus dem Rennen. Sie errang in Micheln auf Lucas ihren ersten Ringreit-Sieg überhaupt und nahm dafür stolz den von Hauptmann Volker Ernst gespendeten Pokal entgegen. Vom Vater gab es dafür ein dickes Küsschen und von Freundin Stefanie, die leider nicht am Rennen teilnehmen konnte, ein überschwengliches Lob. Mario Wald belegte in Micheln den zweiten und Christian Wage den dritten Platz.

Unter den 59 Teilnehmern des Michelner Ringreitens war übrigens auch eine kleine Abordnung vom Prettiner Reitverein. Mit diesem Verein verbindet den Michelner Pfingsverein seit der Hochwasserkatastrophe im vergangenen Jahr eine gute Partnerschaft. Die Michelner hatten spontan gespendet, als sie davon erfuhren, dass die gesamten Futtervorräte der Prettiner der Flut zum Opfer gefallen waren.

Pferdefutter gehörte übrigens auch zu den 27 Sachpreisen des Maxdorfer Ringreitens, das am Pfingstmontag stattfand. Hier waren insgesamt 42 Reiter mit ihren Rössern angetreten, um ihre Geschicklichkeit zu messen.

Die Sympathie des zahlreich in Maxdorf erschienenen Publikums gehörte dabei ohne Zweifel den beiden jüngsten Startern: Maxi Hermann aus Diebzig und Nils Elz aus Wulfen, beide erst sieben Jahre alt, ritten auf Ponys. Für sie wurde der Ring extra ein bisschen niedriger gehängt. Beide trafen ihn schließlich je einmal.

Nach drei Reit-Durchgängen gingen in Maxdorf immerhin noch zehn Starter in das Stechen um die vorderen Plätze des Wetbewerbs: Den begehrten Siegespokal holte schließlich der Akener Reiter Holger Geißler. Über den zweiten Platz konnte sich Tino Hoffmann aus Frenz freuen, Dritter wurde mit Christian Jürges ein Starter aus Trebbichau.

Wie auch in anderen Gemeinden klang der Tag des Ringreitens in Maxdorf mit einem kleinem Dorffest aus: Blasmusik von der Kapelle des Akener Musikvereins sorgte noch am Nachmittag für gute Laune bei Jung und Alt, die Kinder konnten sich bei Kutschfahrten amüsieren.