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Reitsport Reitsport: Der SV Rot-Weiß muss alle Pferde verkaufen

28.12.2009, 15:23

WERNIGERODE/VS/FBO. - Eine Ära geht zu Ende. Nachdem 1958 der "Reitstützpunkt Eisenberg" erstmalig durch Sportler des Wernigeröder Sportvereins Rot-Weiß (damals noch BSG Motor) genutzt wurde, fand kürzlich die letzte Weihnachtsfeier der Abteilung Pferdesport auf dem Gelände statt. Der Landkreis Harz hat das gesamte Areal Eisenberg 1 mit Volkshochschule und Reitstall verkauft und zuvor bereits den Nutzungsvertrag mit dem WSV Rot-Weiß zum 31. Dezember gekündigt.

Der neue Eigentümer will die Gebäude ab dem kommenden Jahr renovieren und sanieren. Daher sah sich der WSV gezwungen, den Reit- und Voltigierbetrieb am Eisenberg mit Wirkung zum 31. Dezember einzustellen. Da es außerhalb der finanziellen Möglichkeiten des Vereins liegt, eine neue Heimstätte für die Pferdesportler zu schaffen, wurden alle Vereinspferde an Mitglieder und Privatpersonen verkauft; alle Pferde erhalten so ein neues "Zuhause". Die insoweit verkleinerte WSV-Abteilung Pferdesport um den langjährigen Abteilungsleiter Heinz-Jürgen Preller bleibt jedoch bestehen.

Die Mitglieder werden künftig mit eigenen Pferden ihr Training auf dem Reitplatz Ziegenberg durchführen. Auch das mit großer Tradition verbundene Reitturnier "Am Ziegenberg" wird weiterhin veranstaltet. WSV-Präsident Prof. Dr. Willingmann dankte Abteilungsleiter Preller und den Mitgliedern der Abteilung für den jahrelangen Einsatz, die schönen sportlichen Erfolge und die gemeinsamen Bemühungen zum Erhalt des Pferdesports im größten Sportverein des Landkreises. Zugleich wies er auf die anhaltende Unterstützung durch den Altlandkreis Wernigerode, namentlich Landrat Michael Ermrich hin: "Wir müssen akzeptieren, dass der Landkreis die Liegenschaft veräußert hat und so das gesamte Gelände einer neuen Nutzung zugeführt werden kann. Daran gibt es nichts zu kritisieren, wir haben vielmehr für die fortdauernde Unterstützung in den vergangenen Jahren zu danken!"

Der Vorstand des WSV bedauert die notwendig gewordene Aufgabe des Sportbetriebs am Eisenberg und die erforderliche Verkleinerung des Pferdesportangebots, zu der es jedoch in Verantwortung für den Gesamtverein keine Alternative gab.