Regionalliga Nord Regionalliga Nord: Harte Gangart des DFB wirkt
Leipzig/dpa. - Kein Verein der Regionalliga Nord will deshalb in der kommendenSaison mehr als acht Millionen Mark ausgeben. Überraschend istallerdings, dass mit Rot-Weiß Essen (7,4 Millionen Mark/3,8 MillionenEuro) und Fortuna Düsseldorf (7 Millionen Mark/3,6 Millionen Euro)zwei Clubs bei den Etats an der Spitze stehen, die durch dieAnkündigung von Vermarkter Sportwelt, die geforderten Bürgschaftennicht zu übernehmen (wie auch Braunschweig und Magdeburg), kurz vordem «Aus» standen. In Düsseldorf sicherte schließlich der Einstiegder «Toten Hosen» als Hauptsponsor und der Lizenzentzug für andereVereine den Regionalliga-Verbleib.
Auch Eintracht Braunschweig hat in dieser Saison einen Etat vonrund sieben Millionen Mark (3,6 Millionen Euro), der damit so hochist wie im letzten Jahr. «Wir wollen aufsteigen», sagenübereinstimmend Vereinspräsident Gerd Glogowski und der neueTrainer Peter Vollmann. In Magdeburg musste eine spektakuläreSpendenaktion helfen, die Lizenzierung sicherzustellen. Mit 5,8Millionen Mark (rund 3 Millionen Euro) übernehmen die Bördestädterden Umfang des Oberliga-Etats in die Regionalliga. Auf Dauer sollbeim Aufsteiger der Blick an die Tabellenspitze gerichtet werden.
Ein weiterer Aufstiegskandidat ist mit dem VfL Osnabrück einAbsteiger aus der zweiten Bundesliga. Mit einem Sechs-Millionen-Budget (3,1 Millionen Euro) will man beim VfL das Ziel erreichen.Schwieriger dürfte dieses Unterfangen für den Chemnitzer FC alszweitem Absteiger werden. Mit 6,5 Millionen Mark (3,3 MillionenEuro) weniger als beim Zweitliga-Etat der letzten Saison wirdgeplant. Für diese Spielzeit müssen 4,5 Millionen Mark (2,3Millionen Euro) reichen. Aufstiegsaspirant ist auch der VfB Lübeck.Allerdings bleibt abzuwarten wie schnell der Nord-Club einen neuenHauptsponsor findet. Eine Woche vor Beginn der Saison erklärte derMecklenburgische Büroeinrichter Palmberg die Zusammenarbeit mit demVfB für beendet. Als Grund wurde die undurchsichtige Finanzlage desClubs genannt. Nach Aussage von Palmberg-Chef Uwe Blaumann sollensich die Schulden des Vereins auf vier Millionen Mark (2,0Millionen Euro) belaufen.
Am unteren Ende der Etat-Rangliste findet sich mit Fortuna Kölnein Traditionsclub wieder. Die Südstädter haben ein Budget von dreiMillionen Mark (1,5 Millionen Euro) veranschlagt. Ebenfalls imletzten Drittel der Rangliste: Erzgebirge Aue und der SC Verl,beide Vereine haben für die neue Saison einen Etat von 3,5Millionen Mark (1,8 Millionen Euro).