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Regionalliga Nord Regionalliga Nord: Clubs drehen massiv an Personalschraube

Von Sandra Degenhardt 23.07.2007, 14:28

Leipzig/dpa. - Bis vier Tage vor der amFreitag beginnenden neuen Spielzeit meldeten die 19 Vereine 207Neuzugänge und 207 Spielerabgaben. Im Vergleich zum Vorjahr (175)nahmen die Clubs damit knapp 18 Prozent mehr an neuen Akteuren unterVertrag, gleichzeitig bekamen während der Sommerpause gar 29 Prozentder Dribbelkünstler (160) den Laufpass. In den Listen der Neuzugängesucht man aber vergebens nach prominenten Namen, vielmehr setzen dieRegionalligisten auf jugendlichen Enthusiasmus sowie Zweit- undDrittligaerfahrene. Bekanntester Regionalliga-Spieler ist Otto Addo,der vom Bundesliga-Absteiger FSV Mainz 05 zum Hamburger SV IIwechselte.

Die meisten Transferaktivitäten verzeichneten wie auch in derVergangenheit die Zweitliga-Absteiger. Spitzenreiter ist dabeiEintracht Braunschweig. Trotz des Abstiegs und der chaotischenletzten Saison ist die Begeisterung ungebrochen, 5000 Dauerkartenwurden bereits abgesetzt. Doch die Fans müssen sich an einen komplettneuen Kader gewöhnen. Gleich 26 Spieler verließen die Niedersachsen.Aus 16 Neuen und nur vier aus dem alten Kader versucht der neueTrainer Benno Möhlmann nun eine schlagfertige Truppe zu formen.Möhlmann will sich aber die Option offen halten, noch ein oder zweiSpieler zu holen. «Wir werden abwarten, wie sich die Mannschaftweiterhin präsentiert. Es ist auch möglich, dass ich mit demderzeitigen Kader die Hinrunde bestreite», sagte er.

Nicht anders ergeht es Mitabsteiger Rot-Weiß Essen. Der Ruhrpott-Club musste 20 Abgänge verkraften, im Gegenzug kamen aber auch 20Neue. Als Letzte wurden die beiden Stürmer André Schei Lindbaek undRafael Kazior verpflichtet. «Unser Sportlicher Leiter Olaf Janßen hatin den letzten Wochen wirklich Schwerstarbeit geleistet und ich bindavon überzeugt, dass wir alle davon in dieser Saison profitierenwerden», erklärte Trainer Heiko Bonan.

Den Sprung in die dritte Profi-Liga will auch Dynamo Dresdenschaffen. Nachdem der Traditionsclub in der vergangenen Saison anseiner Auswärtsschwäche gescheitert war, verließen zwölf Spieler,darunter Stürmer Marco Vorbeck, den Club. Angeführt vombundesligaerfahrenen Slowaken Marek Penksa sollen zwölf Neuzugängeden Sachsen nun den Weg in den bezahlten Fußball ebnen. Penksaspielte bereits in der Saison 1993/94 in Dresden.

In Wuppertal kamen 20 neue Spieler bei zehn Abgängen, beim VfBLübeck halten sich 15 Neuverpflichtungen und 14 Weggänge die Waagewie auch bei Fortuna Düsseldorf (12/12) sowie den Aufsteigern SC Verl(10/10), SV Babelsberg 03 (9/10) und FC Energie Cottbus II (13/11).Am wenigsten der fünf Aufsteiger schlug Rot-Weiß Oberhausen auf demTransfermarkt zu. Coach Hans-Günter Bruns leistete sich nur vierNeuzugänge.

Unterdessen beendeten mit dem dreimaligen Nationalspieler JörgAlbertz, Jürgen Rische und Jörg Bode drei ehemalige Bundesliga-Spieler ihre Karriere. Auch Torjäger Daniel Teixeira machte Schluss.