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Quedlinburger Boxturnier Quedlinburger Boxturnier: Kampfrichter lagen nicht immer richtig

Von Frank Ruprecht 23.11.2003, 18:30

Quedlinburg/MZ. - . Ein wenig enttäuscht war Peter Becker vom gastgebenden Boxverein Quedlinburg 49 schon. Von einst 16 eingeladenen Vereinen beim 3. Turnier hintereinander, sagten nur sechs zu. "Die Gründe dafür kenne ich nicht genau. Manche haben nur abgesagt, ohne Begründung", so Becker. Trotzdem sahen die über 200 Zuschauer und geladenen Sponsoren in der GutsMuths-Turnhalle in der Quedlinburger Turnstraße über zwei Stunden ansprechende Kämpfe - von den Schülern bis zum Männerbereich insgesamt elf Duelle.

Neben den Quedlinburgern stiegen Sportler aus Aschersleben, Blankenburg, Wernigerode, Thale, Biesenrode und Norhausen in den Ring. Zeigten schon die Kleinsten, inwieweit sie das Boxen schon beherrschen, "krachte" es bei den Älteren manchmal ganz schön. Und feuerten die Trainer ihre Schützlinge lautstark an, hielten sich auch die Zuschauer nicht zurück. Auch nicht bei den Entscheidungen der Kampfrichter, die zum Teil ganz anderer Meinung waren. So beim Thalenser Paul Gipper (Jugend bis 65 kg) gegen Domenik Kunitsch (Blankenburg). Legte Gipper eine gute Leistung hin, war das Punktgericht anderer Meinung und ließ Kunitsch nach Punkten gewinnen. "Ein knappes Ergebnis, doch eigentlich hätte es ein Unentschieden geben müssen", meinte Thales Trainer Bernd Krug.

Der Quedlinburger Stephan Schilling (Jugend bis 65 kg) verlor gegen Kaufmann aus Nordhausen durch seinen zum Teil unübersichtlichen Boxstil nach Punkten. Bei den Kadetten(bis 65 kg) machte der Quedlinburger Christian Löser gegen den Thalenser Dennis Hahne richtig Dampf. In einer beiderseitig, schlagstarken Begegnung siegte Löser einstimmig nach Punkten.

Glenn Lessmann (Quedlinburg) hatte mit Samuel Krebs aus Wernigerode bei den Kadetten einen schon erfahrenen Gegner vor den Fäusten. In der ersten Runde erboxte er sich mit sauberen, linken Aufwärtshaken und rechter Geraden einen klaren Vorteil. Leider baute er in der zweiten Runde etwas ab und es gab ein Unentschieden.

Richtig zu tun hatte Siegfried Gipper aus Thale (Kadetten bis 67 kg) gegen Christian Kirsten aus Wiesenrode, der die größerer Reichweite hatte. Aber Gipper überzeugte das Kampfgericht mehr und siegte nach Punkte. Bei den Männern musste sich Andrey Gerz (Quedlinburg) gegen die überfallartigen Angriffe von Schmidt aus Blankenburg wehren. Lange hielt er den Kampf sauber und offen. Doch leichte Konditionsprobleme in der dritten Runde kosteten ihm den Sieg.