ProSieben ProSieben: Start von «elton.tv»

Hamburg/dpa. - Elton ist ein klein wenig dicklich, er wirkt etwas tapsig, undseine Vorbilder kommen aus der klassischen Fernsehunterhaltung: HansJoachim Kulenkampff, Peter Frankenfeld, Heinz Erhardt und HapeKerkeling nennt er zu allererst. Sein Chef Stefan Raab, der auch«elton.tv» mit seiner Firma Raab TV produziert, hat den nichtbesonders dynamischen Lehrjungen lange genug geschleift. In dieserWoche musste Elton lernen, alleine zu moderieren - auch wenn StefanRaab ihn in «TV Total» dauernd vom freien Reden mit Klamaukeinlagenoder halb nackten Frauen abhielt. Elton machte tapfer mit.
Vor einem Jahr entdeckte Raab das Talent Elton/Duszat: Dieserstand damals in einem Hamburger Neubau und beobachtete die frischeFarbe beim Trocknen. Der junge Mann, der schon beim HamburgerLokalsender Hamburg 1 mitmoderieren durfte, brachte noch andereFähigkeiten ein: Er kann im Internet surfen, ähnlich wie seinGegenstück Manuel Andrack bei Harald Schmidt. Der ist zwar nichtPraktikant, sondern Redaktionsleiter, kennt sich im Cyberspace aberauch gut aus. Gesehen haben sich die zwei nur einmal - bei einemProminenten-Fußballspiel in Köln, bei dem sie ein «nettes Gespräch»hatten.
Also wird sich Elton, der aus Jork bei Hamburg stammt, in seinereigenen Show dem Internet und seinen Kuriositäten widmen. Er bestelltPizzas in Australien, belästigt Kundendienste und Callcenter, besuchtProminente auf ihren Homepages, schaut sich Fan-Pages und Anti-Fan-Pages an. Auch lauert er unschuldigen Zeitgenossen beiStraßenumfragen auf. In seiner ersten von zwölf geplanten Ausgaben,so verspricht der professionelle Bildschirmpraktikant, will er sichaus dem Internet eine tragische Liebesgeschichte herauspicken, überdie man noch lange reden werde. Stargast ist in seiner Sendung:Stefan Raab.
Was passiert, wenn sein mutiger Schritt zur Selbstständigkeitdurch schwache Quoten bestraft wird? «Dann bleibe ich bei StefanRaab», sagt Elton. Und wenn die Sendung über alle Maßen erfolgreichwird? «Dann trete ich auch noch bei Stefan Raab auf.»