Promoter Özen-Otto und Boxer Arik im Politikstreit

Hamburg - Boxpromoter Ismail Özen-Otto liegt mit Profiboxer Ünsal Arik im Clinch. Der 39-jährige Deutsch-Türke Arik unterstellt dem in Hamburg geborenen und lebenden Türken Özen-Otto Nähe zur Kurdischen Arbeiterpartei PKK, die in Deutschland einem Betätigungsverbot unterliegt. Der „Bild”-Zeitung sagte Arik, er sage Leuten, die ihn auf Özen-Otto ansprechen, „dass ich mit Terroristen nichts zu tun haben will”. Daraufhin warf Özen-Otto, Schwiegersohn der Versandhauslegende Michael Otto, Arik Rassismus vor.
„Seine derzeitigen Social-Media-Aktivitäten, die zumeist mich und meine kurdischen Landsleute betreffen, deuten eher auf eine rassistische Motivation hin. Seine Bildung reicht nicht aus, um eine freiheitliche politische Gesinnung von einer nationalistischen zu unterscheiden”, sagte Özen-Otto am Sonntag.
Der 38 Jahre alte Chef des Hamburger Universum-Boxstalls fuhr fort: „Ich bin ein Sportler und ein Menschenrechtler. Ich habe immer unsere demokratischen Werte, unsere Freiheit und den Frieden in Deutschland verteidigt. Dieselben Rechte wünsche ich mir auch für die Kurden.” Weil er für diese Werte eintrete, sei er Angriffsziel von Arik geworden, meinte Özen-Otto, der die Justiz einschalten will.
Arik, der in verschiedenen Boxverbänden weniger bedeutsame Titel gewann, hatte sich in den Wochen zuvor einen Streit mit Comedian Oliver Pocher in den sozialen Netzwerken geliefert. Pocher bezeichnete den Boxer daraufhin als „Möchtegern-Rocky Teil vier”. (dpa)