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Profiboxen Profiboxen: Klitschko kämpft um Titel und um Quote

Von Gert Glaner 06.03.2003, 16:48
Der Profiboxer Wladimir Klitschko trainert am Mittwoch (05.03.2003) in einer Werkhalle der Salzgitter AG in Salzgitter-Watenstedt. Klitschko tritt am kommenden Samstag (08.03.2003) in der Preussag-Arena in Hannover in einem Weltmeisterschaftskampf im Schwergewicht gegen den Südafrikaner Corrie Sanders an. (Foto: dpa)
Der Profiboxer Wladimir Klitschko trainert am Mittwoch (05.03.2003) in einer Werkhalle der Salzgitter AG in Salzgitter-Watenstedt. Klitschko tritt am kommenden Samstag (08.03.2003) in der Preussag-Arena in Hannover in einem Weltmeisterschaftskampf im Schwergewicht gegen den Südafrikaner Corrie Sanders an. (Foto: dpa) dpa

Schwerin/dpa. - Das ZDF hat den «Superstar», den RTL noch sucht, und schickt ihn am Samstagabend in den Quoten-Ring. Mit seinem Kampf gegen den Südafrikaner Corrie Sanders soll Box-Weltmeister Wladimir Klitschko für das Öffentlich-Rechtliche antreten im TV-Duell gegen den privaten Anbieter, dessen Show parallel in die entscheidende Runde geht. Wohl auch deshalb hat das ZDF den Hauptkampf in der mit 10 900 Zuschauern ausverkauften Preussag Arena in Hannover auf den früheren Sendeplatz des Sportstudios gelegt, das nunmehr erst ab 23.00 Uhr über den Bildschirm flimmert.

   Frauenschwarm Klitschko ist sich seiner Rolle als Quotenbringer durchaus bewusst und sieht darin nichts Anrüchiges. «Boxen ist Show», lautet das Credo des in Hamburg lebenden Ukrainers. Dennoch hat sich der 26-jährige Schwergewichtler genauso akribisch vorbereitet wie auf seine vorangegangenen fünf Titelverteidigungen. «Ich bin topfit. In den letzten sechs Wochen lief alles wunderbar», bestätigte der WBO- Weltmeister. Er habe seinen Kontrahenten ausgiebig studiert und im Sparring vor allem mit Rechtsauslegern geprobt.

   Die Ausgangsposition ist eindeutig. Der in seinen 41 Kämpfen erst einmal bezwungene Klitschko will sich mit einem spektakulären Sieg auf der Sprossenleiter des Ruhms einen weiteren Schritt empor arbeiten. Sein elf Jahre älterer, als «K.o.-König» gepriesener Kontrahent, der von seinen 40 Fights auch erst zwei verloren hat, hofft auf eine Sensation und daraus folgende weitere Zahltage.

   «Ich weiß natürlich, dass Sanders viele Kämpfe bereits frühzeitig gewonnen hat. Darauf bin ich vorbereitet. Damit wird er mich nicht überraschen können», ist sich Klitschko sicher. Auch sein Trainer Fritz Sdunek glaubt nicht, dass der Südafrikaner seinem Schützling ernsthaft gefährlich werden kann, obwohl jener 22 seiner 28 K.o.- Siege in den ersten beiden Runden erkämpfte. «Er hat sehr lange Arme. Von seinen Windflügel-Schlägen darf sich Wladimir nicht überraschen lassen. Aber ich denke schon, dass wir ihn dort entschärfen werden», meinte der Meister-Coach.

   Der sechs Zentimeter kleinere Herausforderer will sich aber nicht nur auf seine drei Zentimeter größere Reichweite verlassen. «Ich habe hart trainiert und werde meine letzte Chance nutzen. Ich bin mit 37 reifer, als ich je war», betonte der Altmeister. Für seinen ersten Titelkampf bei einem der vier großen Verbände hat sich der Polizei- Beamte sogar die Erfahrungen von Ross Puritty zu Nutze gemacht, der dem jüngeren der beiden Klitschko-Brüdern am 5. Dezember 1998 ausgerechnet in dessen Heimatstadt Kiew die bisher einzige Niederlage seiner Profi-Karriere beibrachte.

   Der promovierte Sportwissenschaftler ist überzeugt davon, dass sich ein solches Desaster nicht wiederholen wird. «Ich bin wie immer auf einen Fight über die volle Distanz vorbereitet. Während des Kampfes überrasche ich dann eventuell die Zuschauer und mich selbst mit einem Knockout», gab der Champion seine Marschroute preis. Klitschko präsentiert sich beinahe auf den Tag genau nach einem Jahr wieder in Deutschland, nachdem er seinen Titel zuletzt zwei Mal in den USA mit Technischen K.o.-Siegen gegen die beiden Amerikaner Ray Mercer und Jameel McCline verteidigt hat.

Der Profiboxer Wladimir Klitschko (r) trainert mit seinem Trainer Fritz Sdunek (l) am Mittwoch (05.03.2003) in einer Werkhalle der Salzgitter AG in Salzgitter-Watenstedt unter Beobachtung von Stahlwerkern. Klitschko tritt am kommenden Samstag (08.03.2003) in der Preussag-Arena in Hannover in einem Weltmeisterschaftskampf im Schwergewicht gegen den Südafrikaner Corrie Sanders an. (Foto: dpa)
Der Profiboxer Wladimir Klitschko (r) trainert mit seinem Trainer Fritz Sdunek (l) am Mittwoch (05.03.2003) in einer Werkhalle der Salzgitter AG in Salzgitter-Watenstedt unter Beobachtung von Stahlwerkern. Klitschko tritt am kommenden Samstag (08.03.2003) in der Preussag-Arena in Hannover in einem Weltmeisterschaftskampf im Schwergewicht gegen den Südafrikaner Corrie Sanders an. (Foto: dpa)
dpa
Der südafrikanische Profiboxer Corrie Sanders (r) trainert mit seinem Trainer Harold Volbrecht (l) am Mittwoch (05.03.2003) in einer Werkhalle der Salzgitter AG in Salzgitter-Watenstedt. Sanders tritt am kommenden Samstag (08.03.2003) in der Preussag-Arena in Hannover in einem Weltmeisterschaftskampf im Schwergewicht gegen Wladimir Klitschko an. (Foto: dpa)
Der südafrikanische Profiboxer Corrie Sanders (r) trainert mit seinem Trainer Harold Volbrecht (l) am Mittwoch (05.03.2003) in einer Werkhalle der Salzgitter AG in Salzgitter-Watenstedt. Sanders tritt am kommenden Samstag (08.03.2003) in der Preussag-Arena in Hannover in einem Weltmeisterschaftskampf im Schwergewicht gegen Wladimir Klitschko an. (Foto: dpa)
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