Porträt Porträt: Bobanschieber Stefan Barucha
Leipzig/dpa. - Salt Lake City statt St. Moritz - Bobanschieber Stefan Barucha fühlt sich seit dem 22. Januar wie in einemTraum. Statt bei der Junioren-Weltmeisterschaft das Vierer-Teamseines Riesaer Chefpiloten Matthias Höpfner schnell zu machen,übernimmt der 24-Jährige Potsdamer bei den Olympischen Winterspielenden Job des Bremsers im Schlitten von Topfavorit Christoph Langen.
Weil sich der Unterhachinger mit dem schnellen 90-Kilo-Mann einebessere Fahrdynamik für seinen hoch sensiblen Bob verspricht,rotierte Barucha wenige Tage vor der Nominierung für den zehn Kiloschwereren Thomas Platzer ins Team des Doppel-Weltmeisters. EinBrandenburger in sächsischen Diensten unter bayrischer Flagge - soschnell wie der Student für Sport und Geschichte für Olympiaeingekleidet war, konnte er gar nicht die Gefühle wechseln.
«Ich hätte mir das nicht träumen lassen», gibt der frühereSprinter zu. Das späte Glück perfekt machen würde eine Medaille inSalt Lake City. «Aber daran will ich lieber noch nicht denken.» Seingrößter Fan wird während der Vierer-Entscheidung zu Hause vor demFernseher die Daumen drücken. Andreas Barucha ist dem zwei Jahreälteren Bruder in den Bobsport und nach Riesa gefolgt.
Prognose: Medaillen-Favorit