Pfungstadt setzt Verhandlungen mit Brauerei-Investor aus

Pfungstadt - Die Stadt Pfungstadt hat die Verhandlungen über einen Grundstücksverkauf an den potenziellen Investor für die angeschlagene Traditionsbrauerei Pfungstädter ausgesetzt. So gebe es bislang keine belastbare Einigung zwischen dem Investor und der Brauerei, teilte die südhessische Kommune mit. „Das Finanzierungskonzept ist angefragt, liegt uns aber noch nicht vor”, sagte ein Sprecher der Stadt am Donnerstag. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Auf dem städtischen Gelände des 2014 geschlossenen Schwimmbades sollte nach den bisherigen Plänen eine neue, moderne Brauerei entstehen. Die alte soll abgerissen, auf dem Gelände dann ein Wohn- und Stadtquartier errichtet werden. Die Pläne sind in der Stadt im Kreis Darmstadt-Dieburg umstritten.
In den Verhandlungen mit dem Investor will Pfungstadt zudem festlegen, dass das Grundstück wieder an die Kommune zurückfällt, sollte es nicht zum Neubau der Brauerei kommen. Diese Bereitschaft fehle aber beim Investor. „Für alle städtischen Verhandlungsteilnehmer stand eine entsprechende Absicherung jedoch nie zur Disposition”, teilte die Stadt mit. „Die Entwicklung zeigt, dass ein für alle Seiten erfolgreicher Abschluss offenbar in weite Ferne gerückt ist.”
Der Stadt sei Anfang dieser Woche mitgeteilt worden, dass die Verhandlungen zwischen der Brauerei und dem Investor vorerst ausgesetzt worden seien. „Völlig unabhängig vom Fortgang und einer eventuellen, späteren Einigung zwischen den Verhandlungspartnern, ist unter den gegebenen Umständen eine Rückkehr an den Verhandlungstisch aktuell nicht zielführend”, erklärte die Stadt. Ob das Unternehmen nach einem weiteren Investor suche, sei der Kommune nicht bekannt, sagte der Sprecher von Pfungstadt.
Die Pfungstädter Brauerei Hildebrand GmbH & Co. KG erklärte am Donnerstagabend, die Gespräche seien „vorerst unterbrochen”. Zuletzt seien die beteiligten Parteien vorangekommen, allerdings sei man noch nicht in allen zentralen Punkten zu einer Einigung gelangt. Die Brauerei sei weiter bereit, die Verhandlungen fortzuführen. „Unabhängig davon werden die Gespräche und Verhandlungen mit anderen Investoren fortgesetzt und intensiviert”, erklärte ein Sprecher. (dpa/lhe)