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Pferdesport Pferdesport: Skelton gewinnt Großen Preis von Leipzig

Von Michael Rossmann 23.01.2005, 17:24
Nick Skelton nimmt bei einem früheren Turnier in Bordeaux auf seinem Pferd Virtual Village Zalza eine Hürde. (Foto: dpa)
Nick Skelton nimmt bei einem früheren Turnier in Bordeaux auf seinem Pferd Virtual Village Zalza eine Hürde. (Foto: dpa) epa

Leipzig/dpa. - Der britische Springreiter Nick Skelton hat diePatzer der deutschen Starter beim Weltcup-Turnier in Leipzig genutztund den Großen Preis gewonnen. Der 47-Jährige setzte sich am Sonntagim Sattel von Arko im Stechen mit dem schnellsten fehlerfreien Rittin 36,74 Sekunden durch. Zweiter der mit 85 000 Euro dotiertenPrüfung, die zugleich sechste Station des Weltcups war, wurde LarsNieberg (Homberg/Ohm) mit Lucie (37,01) vor Alois Pollmann-Schweckhorst (Warstein) mit Candy (37,45).

Trotz des zweiten Platzes war Nieberg glücklich. «Ich bin superzufrieden», sagte der 41-Jährige. «Mein Pferd hat eine lange Pausegehabt, dafür hat es sich gut in Szene gesetzt.» Während derdrittplatzierte Pollmann-Schweckhorst ebenso wie Holger Wulschner(Groß Viegeln) als Vierter gute Laune hatte, musste sich LudgerBeerbaum (Riesenbeck) im Sattel von Goldfever mit Platz fünfbegnügen.

Allerdings hatte Beerbaum noch Glück, dass er nach einem Abwurfmit seinem Hengst nicht stürzte. Goldfever strauchelte nach demSprung und berappelte sich nur mit Mühe. In der Weltcupwertung sprangSkelton mit nunmehr 44 Punkten auf Rang zwei in der Westeuropa-Liga,den er sich mit Toni Haßmann (Lienen) teilt. Haßmann gab am Sonntagim Sattel von Forsyth auf und blieb ohne Weltcup-Punkte. Es führtweiter der Niederländer Wim Schröder (46).

Bereits im Normalparcours war die deutsche Prominenz reihenweisegescheitert. Mit Otto Becker (Sendenhorst) auf L'Espoir und MarcusEhning (Borken) auf Gitania schieden die Weltcupsieger von 2002 und2003 ebenso aus wie Doppel-Europameister Christian Ahlmann (Marl) mitCöster.

Am Vortag hatte Markus Renzel für die große Überraschung desTurniers gesorgt und das zweitwichtigste Springen gewonnen. Der 33-jährige Außenseiter aus dem westfälischen Oer-Erkenschwick siegt mitPeu a Peu, hängte dabei mehr als ein Dutzend Weltklasse-Reiter ab underhielt dafür ein Kilogramm Gold. «Das ist einfach super»,kommentierte der Überraschungssieger. Renzel setzte sich mit seinemWallach dank des schnellsten fehlerfreien Rittes in 31,17 Sekundendurch. Hinter Becker mit Grandilot (31,85) kam der Franzose HubertBourdy mit Eve des Etisses (31,95) auf Rang drei.

Am Rande des Turniers hatten Beerbaum und Becker ihreStreitigkeiten offiziell beendet. «Wir haben uns ausgesprochen»,sagte Beerbaum am Sonntag und berichtete von einem klärenden Gesprächam Vorabend. «Es gab ein paar Differenzen, und die atmosphärischenDinge sind geklärt.» Für heftige Meinungsverschiedenheiten hatteBeerbaums Vorgehen beim Kampf um die olympischen Goldmedaillengesorgt. «Man diskutiert, man rauft sich zusammen - und dann geht esweiter», sagte Becker.