Pferdesport Pferdesport: Freddy und Fritz im Garten
Halle/MZ. - Tino Bode hatte Anfang Juni sein Erfolgserlebnis. Beim Championatsturnier im Landesgestüt Prussendorf gewann er mit Colorit die Qualifikation zum Bundeschampionat der fünfjährigen Springpferde und war auch mit Crystal in der Klasse der Sechsjährigen erfolgreich. Beim Heimturnier ab Freitag in Seeben, wo sich der 33-Jährige gleich nebenan auf dem Reiterhof als Pferdewirtschaftsmeister um das Wohl von 40 Vierbeinern kümmert, sattelt er nun wieder auf seine zweite Liebe um - das Zweispännerfahren.
Die beiden Sachsen-Anhaltinischen Warmblüter, der neunjährige Freddy und der sechsjährige Fritz, die hochoffiziell eigentlich Fouche und Florett heißen, sollen es richten. Trainingsrunden mit seinem Beifahrer Christoph Frahm, unter anderem durch Hägers Obstgarten, standen in der Vorbereitung auf das Turnier täglich auf dem Programm. Vom Heimvorteil will Tino Bode freilich nichts wissen. "Eigentlich starte ich mit meinen Pferden viel lieber außerhalb. Die Pferde kennen natürlich die heimische Anlage, aber an den Veranstaltungstagen sieht für sie die Welt dann plötzlich ganz anders aus. Da stehen viel mehr Leute als sonst üblich an der Strecke. Da ist plötzlich laute Musik und Bratwurstduft, das verunsichert sie dann doch", weiß Bode
aus Erfahrung. "Dazu kommt dann natürlich der Druck, es vor allen Freunden und Bekannten besonders gut machen zu wollen."
Als Favorit sieht sich Bode demzufolge beim insgesamt fünften Fahrturnier im Norden Halles nicht. Als seine größten Gegner bei den Landesmeisterschaften sieht er Titelverteidiger Jörg Stottmeister aus Oebisfelde und den Chef des Reit- und Fahrvereins Seeben, Professor Paolo Fornara, der sich in Prussendorf mit Dartagnan bei der Eignungsprüfung für Einspänner-Fahrpferde ebenfalls für das Bundeschampionat im September in Warendorf qualifizieren konnte. 124 Gespanne haben sich bereits für das Fahrturnier in Seeben, das mittlerweile das zweitgrößte in Sachsen-Anhalt ist, angesagt.
Beim Turnier in Seeben steht am Freitag von 7 bis 17.30 Uhr die Dressur auf dem Programm. Im Gelände wird am Sonnabend von 7 bis 19 Uhr gefahren, am Sonntag gibt es von 7 bis 16 Uhr als dritte Prüfung das Kegelreiten.