Pferdesport Pferdesport: Bettina Hoy erstmals deutsche Meisterin
Luhmühlen/Lüneburg/dpa. - Andrew Hoy hatte denschweren Querfeldeinritt mit Wallach Moon Fleet auf die Sekunde inder Pflichtzeit von 10:00 Minuten fehlerfrei bewältigt. Seine Frauholte sich dank des zweiten Platzes zum ersten Mal den deutschenMeistertitel. Dritter wurde überraschend Clemens Hayessen (NeuWulmstorf) mit Fly By Night.
Der große Pechvogel der Internationalen Deutschen Meisterschaftwar Lokalmatador Andreas Dibwoski aus dem nur 20 Kilometer vonLuhmühlen entfernten Heidedorf Döhle, der nach Dressur und Geländenoch Dritter gewesen war. Der Profi, der in diesem Jahr in derschwersten Military der Welt im englischen Badminton mit GingerVierter wurde, stürzte mit seinem Zweitpferd Windson in der CIC-Rahmenprüfung und musste sogar ins Krankenhaus gebracht werden.
Obwohl Ex-Europameisterin Bettina Hoy das «Familien-Duell» wiederverlor, war sie überglücklich. «Ich wollte endlich auch einmaldeutsche Meisterin werden, lange genug habe ich es ja versucht.» Dasssie ihren Ehemann diesmal nicht auf den zweiten Platz verweisenkonnte, war Pech: Mit dem Schimmelwallach Woodsides Ashby hatte sienach einer hervorragenden Dressur souverän geführt. Im Gelände abergab es eine Verweigerung, die sie auf Platz sieben zurückwarf. DasTurnier werteten beide Hoys als gelungene Generalprobe für die IV.Welt-Reiterspiele in Jerez de la Frontera. Andrew und Bettina Hoytrennten am Ende nach vier Tagen hauchdünne 0,60 Punkte.
Nur ein Pferd stürzte in Luhmühlen, kein Pferd wurde ernsthaftverletzt. Das war in den vergangenen 44 Jahren nicht immer so. Es waraber auch ein Beweis, dass Parcoursbauer und Reiter viel gelernthaben. Die Gestalter bauen «pferdefreundlicher», und das Können dermeisten Teilnehmer ist im Laufe der Jahrzehnte auch erheblich bessergeworden.