Partei Rechtsstaatlicher Offensive Partei Rechtsstaatlicher Offensive: Erster Verband soll Montag gegründet werden

Magdeburg/MZ. - Als neuer Landeskoordinator der Schill-Partei will Marseille "erst einmal nur bis Ende Januar" denken. Dann nämlich, so erzählt der Unternehmer aus Hamburg beimMZ-Redaktionsgespräch, soll in Staßfurt eineigener Landesverband gegründet werden. "Schließlichmüssen wir aus dem Wählerverein, der wir jetztnoch sind, eine richtige Partei machen", beschreibtMarseille seine wichtigste Aufgabe als Beauftragterfür Sachsen-Anhalt. Er selbst will bei derLandtagswahl im April des nächsten Jahresnicht antreten. "Ich strebe keine Kandidaturan", erklärt der 45-Jährige.
Glaubt man dem Millionär von der Alster, dannist das Interesse an der Schill-Partei nachwie vor ungebremst. "Wir haben inzwischenschon 500 Mitglieder aufgenommen", gibt Marseillebeim MZ-Gespräch zu Protokoll. Und diesmal,versichert er, hätten natürlich auch alleeinen gültigen Mitgliedsausweis bekommen.
Nach Auskunft von Marseille war rund die Hälfteder Mitglieder vor ihrem Beitritt noch nichtin einer anderen Partei organisiert. "Dieandere Hälfte kommt zu 60 Prozent aus derSPD und zu 40 Prozent aus der CDU." DieseVerteilung widerspiegele sich auch in derpersonellen Besetzung des so genannten Koordinierungsrates,dem vier frühere SPD-Mitglieder und zwei ehemaligeChristdemokraten angehörten. Einer davon istMarseille, der erst vor knapp zwei Monatenaus der CDU ausgetreten ist.
Für den bevorstehenden Wahlkampf in Sachsen-Anhalthat die Schill-Partei bislang rund 250000 Mark veranschlagt. Er selbst habe davon 50000 Mark aus der eigenen Tasche bezahlt, sagtMarseille. Darüber hinaus gebe es Zusagenfür Spenden in einer Gesamthöhe von etwa 80000 Mark.