1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Osterbrauch: Osterbrauch: Mate-Tee färbt Eier grün

Osterbrauch Osterbrauch: Mate-Tee färbt Eier grün

Von Eva Neumann 18.03.2008, 19:29

Halle/MZ. - "Die gängigen Eierfarben sind Lebensmittelfarben, die auch als Zusatzstoffe zugelassen sind", sagt Laura Gross von der Verbraucherinitiative in Berlin. Eine einfache Methode ist, den noch heißen hartgekochten Eiern im Wasserbad mit künstlichen Farben einen neuen Anstrich zu verpassen. Dabei können allerdings Farbstoffe durch winzige Risse in der Schale in das Eiweiß eindringen. Beim Verzehr löst das bei empfindlichen Menschen unter Umständen allergische Reaktionen wie Hautrötungen oder Juckreiz aus.

Eine gesundheitlich unbedenkliche Alternative bieten Naturfarben - sie wirken allerdings nicht ganz so brillant. Fertige Sets sind in Reformhäusern, Bio-Läden und Apotheken erhältlich. Kostengünstiger ist ein selbst gekochter Sud aus Pflanzen. "Rottöne entstehen durch Rote Beete, rote Zwiebelschalen oder Hibiskustee. Spinat, Petersilie und Mate-Tee sorgen für Grün. Curry und Kurkuma färben gelb und Rotkohl, Holunder- oder Blaubeersaft blau bis lila", erklärt Gross. Der Sud aus einem halben Liter Wasser, einem Schuss Essig und etwa 250 Gramm Pflanzen oder einem Viertelliter Fruchtsaft muss zunächst 30 bis 45 Minuten kochen. Danach ziehen die rohen Eier so lange im Sud, bis sie gar sind. Für die Osterdekoration eignen sich auch ausgeblasene Eier. "Dabei sollten sie nur mit fettfreien Fingern angefasst werden, da sonst die Farbe schlecht haften bleibt", sagt Heidrun Röhr, Fachbuchautorin aus Leonberg bei Stuttgart. Vor dem Auspusten führt man durch eines der Löcher oben oder unten einen Zahnstocher oder eine längere Nadel ein und rührt das Ei gründlich. So wird die Hülle des Dotters zerstört; das erleichtert das Auspusten. Danach geht es an die Verzierung. "Hühnereier lassen sich mit nahezu allen Farben bemalen - von Wasser- über Metallic- bis zu Acrylfarben", sagt Buchautorin Röhr.

Eine kinderleichte Alternative ist das Bekleben. Passend ist alles, was glänzt: Pailletten, Perlen und Glaströpfchen. Aber auch Papierbildchen, getrocknete Blüten oder gerissenes Transparentpapier machten sich gut. Fortgeschrittene Bastler können ihre Eier marmorieren, gravieren oder mit Serviettentechnik schmücken. Wer keine ausgeblasenen Eier verwenden will, kann auch auf Eier aus Plastik, Holz oder Styropor zurückgreifen.

Literatur: S. Hoffmann: Dekorative Ostereier, OZ Verlag, ISBN 978-3-86673-116-5, 7,50 ;

H. Röhr: Das große Ostereier-Buch, frechverlag, ISBN 978-3-7724-5244-4, 12,90