Ost-Brandenburg Ost-Brandenburg: Ein Traumdorf für Genießer
Halle/MZ. - Mitten im Wald in Ost-Brandenburg, nur wenige Kilometer von Fürstenwalde entfernt - und damit in unmittelbarer Nähe von Berlin -, entsteht das Projekt Natur- und Feriendorf Altmadlitzer Mühle. Gut zur Hälfte ist es bereits fertig, Feriengäste sind schon willkommen. Im nächsten Jahr soll es komplett sein. Dann werden das im einstigen Herrenhaus eingerichtete Hotel "Fischerhaus", Appartements im alten Forsthaus, die urgemütliche Gaststätte Klosterscheune direkt am See sowie die große Reithalle und die 40 Pferdeställe um mehrere Angebote erweitert sein.
Geplant ist, so Brune, weitere Appartements sowie kleine Ferienhäuser zu errichten. "Das Herzstück des Ganzen soll ein Kreativhaus sein. Dort kommt ein Schwimmbad rein. Dazu kommen ein Fitness- und Wellness-Zentrum, Konferenzräume und ein Saal mit Bühne, denn hier soll auch Theater gespielt werden", erklärt der Bauherr. Er stelle sich übrigens ein richtig funktionierendes Dorf vor - mit einem Service-Bereich für die Urlaubsgäste, ja, sogar mit einem Kindergarten.
Zwölf Millionen Euro hat Brune bislang hier im Oder-Spree-Seengebiet investiert, 35 Leute sind beschäftigt. Unter ihnen zwei Reitlehrer. Denn auch das gehört zu Brunes Vorstellung: Wer nicht reiten kann, der kann es hier lernen. Wie Petra Ludwig. Die 43-jährige Lehrerin ist durch Zufall auf das Feriendorf gestoßen. "Ich bin mit meinem Mann oft mit dem Rad unterwegs. Wir haben schon viele Touren in der Berliner Umgebung gemacht. Eines Tages standen wir hier vor der Klosterscheune, an der der Radweg vorbei führt", sagt sie, "und fanden das ganz idyllisch." Seitdem führe sie der Weg am Wochenende öfter mal nach Altmadlitz. Schon allein wegen dem Reiten in der nahezu unberührten Natur.
Denn das Gebiet, auf dem das Feriendorf entsteht, war lange Zeit kaum zugänglich. Es gehörte knapp 40 Jahre der Staatssicherheit. Für sich entdeckt hatten es jedoch in Vorzeiten Mönche. Sie bauten ein Fischer- und ein Forsthaus, betrieben eine Wassermühle. Viel später dann soll gar Friedrich der Große, der Alte Fritz, nach der Schlacht von Kunersdorf im Madlitzer Schloss genächtigt und in der Mühle gespeist haben. Auch Kaiser Wilhelm II. hatte die Gegend für sich entdeckt - sie war eines seiner liebsten Jagdreviere. Und wenn sich die Spätsommersonne im Madlitzer See, der von hohen alten Bäumen gesäumt ist, spiegelt, meint man zu verstehen, weshalb.
Wer den Bogen um das Feriendorf Altmadlitzer Mühle weiter ziehen will, dem bieten sich einige Herrenhäuser und idyllische Schlösser in der Gegend an. So zum Beispiel Groß Rietz, Kossenblatt, Gusow-Platkow, Steinhövel. Der Tourismusverband Oder-Spree-Seengebiet hat eigens eine Schlösser-Radtour aufgelegt.