Oberliga Oberliga: Zukunft des VfB Leipzig ist weiter unklar
Leipzig/dpa. - Die Zukunft des ersten deutschen Fußball-Meisters ist nach wie unklar. Die Mitgliederversammlung desinsolventen Oberligisten VfB Leipzig hat am Freitagabend sowohl demPräsidium als auch dem Aufsichtsrat die Entlastung verweigert. Damitist der Verein führungslos und wird derzeit nur kommissarischgeleitet.
Über den Kurs des Vereins herrscht weiter Uneinigkeit. WährendInsolvenzverwalter Friedbert Striewe die Erstellung einesInsolvenzplanes ablehnte und dem Präsidium um Rainer BauernschmidtBankrotteursverhalten vorwarf, gestand Schatzmeister Michael Merkeleine Mitschuld an der Situation ein. Ihm seien aber die wahren Zahlenin Höhe von derzeit 4,837 Millionen Euro Schulden nicht bekanntgewesen.
Zur Rettung des Vereins und für die kommende Saison sind rund600 000 Euro nötig, die bis zum 15. Mai gesichert sein sollen.Striewe hält das für aussichtslos und machte darauf aufmerksam, dassbereits am 21. April die Gläubigerversammlung zur Auflösung desVereins führen könnte. Er empfahl deshalb die Überführung des Vereinsin den bereits neu gegründeten 1. FC Lok Leipzig in Anlehnung desVereinsnamens zu DDR-Zeiten. Dem stimmte die Mitgliederversammlungfür den Fall der Auflösung des VfB Leipzig zu. Offen sind für diesenFall jedoch sportrechtliche Fragen.