1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Nationalspieler: Nationalspieler: Rätselraten um die Zukunft von Michael Ballack

Nationalspieler Nationalspieler: Rätselraten um die Zukunft von Michael Ballack

13.06.2010, 18:06

Hamburg/dpa. - Am Sonntag trat laut der englischen Zeitung «SundayMirror» ein hochkarätiger Konkurrent auf den Plan: Der englischeVizemeister Manchester United soll dem 33-Jährigen demnach einenEinjahresvertrag mit Option auf Verlängerung um weitere zwölf Monateanbieten. Mit dem FC Chelsea hatte Ballack 2008 das Champions-League-Finale gegen Manchester im Elfmeterschießen verloren.

«ManU» könnte dem 98-fachen Nationalspieler in jedem Fall dengewünschten Fußball auf europäischer Bühne bieten. Am Sonntag betontesein Berater Michael Becker in der «Hamburger Morgenpost», derKapitän der Nationalmannschaft wolle weiterhin in der Königsklassespielen. «Die Bundesliga ist eine Option, viele Vereine kommen dajedoch nicht infrage, unter anderem muss die sportliche Perspektivestimmen», sagte Becker. «Und international zu spielen bedeutet fürMichael Ballack ohnehin die Champions-League.»

Dort fehlen die Hamburger zumindest in der kommenden Saison; derHSV spielt nicht einmal in der Europa League - im Gegensatz zu denanderen möglichen neuen Adressen. Der Mittelfeldstar war unteranderem bereits mit Bayer Leverkusen, Schalke 04 und dem VfLWolfsburg in Verbindung gebracht worden. Erste Option könnte aberReal Madrid mit Ballacks Ex-Trainer Jose Mourinho sein, falls dieMadrilenen überhaupt interessiert sind.

Zuletzt hatte sich Bundesliga-Dino HSV 2006 für die Königsklassequalifiziert und scheiterte damals in der Gruppenphase. Zwar istBecker davon überzeugt, dass sich der HSV mit Ballack in seinenReihen wieder für die Champions League qualifizieren würde, ob seinMandant im fortgeschrittenen Fußballer-Alter für diese Aussicht aberein Jahr lang auf europäischen Fußball verzichten würde, bleibtmindestens fraglich.

Dennoch arbeiten die Hanseaten laut «Abendblatt» bereits an einemFinanzierungsmodell. Die Zeitung hatte gemeldet, dass Becker dem HSVdie zunächst «erschreckend» klingenden Gehaltsforderungen Ballacksmitgeteilt habe. Von fünf Millionen Euro pro Saison für einenZweijahresvertrag geht die «Morgenpost» aus. Der Verein selbst äußertsich zu seinen Personalplanungen weiterhin nicht.

Fest steht lediglich, dass der HSV sich bei künftigen Transferseines Investoren-Modells bedienen will. So sind potente Geldgebereingeladen, sich mit Millionen-Summen an Spielerverpflichtungen zubeteiligen. Der Hamburger Unternehmer und Milliardär Klaus-MichaelKühne soll bereit sein, bis zu zehn Millionen Euro aus eigener Taschefür Transfers beizusteuern, um bei einem etwaigen Weiterverkauf amGewinn beteiligt zu sein. Der 73-Jährige soll allerdings eher jungeTalente favorisieren. Dennoch will sich der Unternehmer in dernächsten Woche mit dem HSV-Aufsichtsrat treffen.