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Nationalmannschaft Nationalmannschaft: Setzt Löw beim Kapitän auf die Doppelspitze?

31.08.2010, 20:19

FRANKFURT (MAIN)/MZ/KIL. - Die Villa Kennedy in Frankfurt ist eine ziemlich luxuriöse Herberge in der Stadt, wahrscheinlich die vornehmste überhaupt. Fünf Sterne allemal, alles vom Feinsten. Doch ehe die besten deutschen Fußballer, Manager und Trainer am Dienstag ihre Zimmer bezogen, mussten sie Stellung beziehen. Wie sie es denn mit der K-Frage hielten. Bundestrainer Joachim Löw will am Mittwoch an die Öffentlichkeit treten und verkünden, was er bereits einmal angedeutet hat: Dass Michael Ballack Kapitän bleibt, wenn er wieder fit ist. Ansonsten trägt WM-Kapitän Philipp Lahm die Binde. Gegen Belgien am Freitag und Aserbaidschan am Dienstag in Köln wird also wieder Lahm das Team aufs Feld führen, weil Ballack nicht da ist.

Manager Oliver Bierhoff hält den Streit für überzogen. "Es sind viele Chefs auf dem Platz gefragt. Man hat ja auch an den Aussagen der Spieler gesehen, dass es für sie nicht so wichtig ist, wer Kapitän ist." Das sehen manche anders. Manuel Neuer widersprach. "Das ist schon wichtig. Aber egal, wer von den beiden am Ende Kapitän sein wird, sowohl Lahm als auch Ballack werden auf dem Platz Verantwortung übernehmen", sagte Neuer, der im Rennen mit Rene Adler und Tim Wiese um die Nummer eins im Tor weiter die Nase vorn hat: "Ich weiß nicht, ob die Torwartfrage weiter offen ist, aber ich werde ganz entspannt auf die Entscheidung warten."

Grundsätzlich wird Löw seinen Spielern aber deutlich machen, dass es nicht um K-Frage, T-Frage und interne Führungsansprüche, sondern nur um den geplanten Sechs-Punkte-Start geht. Bislang war der Gegner kein Thema. Dabei, sagte Bierhoff beim Training auf einem Nebenplatz des Frankfurter Stadions, sei "es für unsere junge Mannschaft wichtig, dass sie gleich wieder in den Tritt kommt. Belgien ist auswärts kein leichter Gegner. Aber wir wollen die Euphorie mit einem Sieg beibehalten." Am Dienstag fehlte nur Stefan Kießling - wegen Rückenschmerzen.