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Nationalmannschaft Nationalmannschaft: Kein Nachteil durch Kunstrasen

30.09.2009, 15:56

Frankfurt/Main/dpa. - Nach einem Bericht der «Sport Bild»entspricht die Beschaffenheit des Kunstrasens im Moskauer Luschniki-Stadion nicht der des Belags in Mainz, wo sich das Team vonBundestrainer Joachim Löw vom kommenden Montag an für drei Tage aufdie Begebenheiten in der russischen Hauptstadt vorbereiten will.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bestätigte am Mittwoch, dass eszwischen den beiden Untergründen Abweichungen gebe. Diese seienjedoch auf die «unterschiedlichen Industrie-Normen» in den beidenLändern zurückzuführen. Beide Kunstrasenbeläge seien vom gleichenHersteller verlegt worden. Probleme erwartet der DFB für die Spielerum Kapitän Michael Ballack deshalb nicht. Die Trainingsbedingungenwürden «exakt den Spielvoraussetzungen in Moskau entsprechen», heißtes in der Mitteilung. So seien auf beiden Plätzen wichtige Werte «wieRollverhalten des Balles und Kraftabbau durch die Spieler identisch».

Der Kunstrasenexperte Bernd Wutzer von der Firma Polytan ausBergheim, der unter anderem den Kunstrasenplatz beim österreichischenSerienmeister Red Bull Salzburg angelegt hat, hält die Diskussion umden Kunstrasenplatz im Luschniki-Stadion für überzogen. Zwar seiendie beiden Plätze in Moskau und Mainz «definitiv nicht identisch»,auf den Spielausgang dürfte dies aber keine Auswirkungen haben. «AmEnde setzt sich doch die technisch bessere Mannschaft durch», sagteWutzer der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Der Rasenexperte und Stadionplaner Rainer Ernst hält denVorbereitungsort Mainz ebenfalls für richtig. «Der DFB hat mit derWahl des Kunstrasenplatzes in Mainz die richtige Entscheidunggetroffen, denn dort können optimal die Spielverhältnisse in Moskaugetestet werden», heißt es in der DFB-Mitteilung. BundestrainerJoachim Löw hält die Diskussionen sowieso für überzogen. «DieUmstellung von Natur- auf Kunstrasen wird zu bewerkstelligen sein unddarf auch kein Alibi sein», sagte Löw der «Sport Bild».