Mountainbike Mountainbike: Fumic muss nach Sattelbruch Medaillentraum aufgeben

Athen/dpa. - Der Bruch seines Rad-Sattels hat Lado Fumic einemögliche Medaille im olympischen Mountainbike-Rennen gekostet. Derdeutsche Meister musste am Samstag vorzeitig alle Hoffnungen begrabenund tatenlos mit ansehen, wie sich der Franzose Julien Absalon dieGoldmedaille holte. «Schon auf der ersten Abfahrt, als ich in Führunglag, ist der Sattel gebrochen. Ich habe dann noch versucht, ihnnotdürftig mit dem Band zu reparieren, womit unsere Sponsorennamenabgeklebt sind, und weiter zu fahren. Aber es ging nicht mehr», sagteFumic, nachdem er vor Halbzeit des 43,3 km langen Rennens vom Radgestiegen war.
Der mit großen Ambitionen gestartete 28-Jährige aus Kirchheim/Teckzog sich an den scharfen Kanten der Bruchstelle blutende Wunden anden Innenseiten der Oberschenkel und im Sitzbereich zu. Ein ähnlicherDefekt hatte Jan Ullrich beim vorletzten Weltcup-Rennen in SanSebastian eine bessere Platzierung gekostet.
Fumic, Olympia-Fünfter von Sydney, wurde Opfer der Regeln, nachdenen es im Mountainbike untersagt ist, bei Defekten Hilfe von außenzu leisten. «Ich bin traurig über das Pech meines Bruders. Er hättehier viel besser abschneiden können», sagte Manuel Fumic, der miteinem Rückstand von 5:27 Minuten auf den Sieger als Achter das Zielerreichte. Carsten Bresser (Neustadt/Weinstraße) belegte den 20.Platz.
Ähnlich wie am Vortag Olympiasiegerin Gunn-Rita Dahle aus Norwegenhatte Lado Fumic einen Blitzstart hingelegt und zunächst das Feldangeführt. Nach seinem Aus bildete sich eine sechsköpfigeSpitzengruppe, aus der sich Absalon in der vierten von sieben Rundendurch den Pinienwald am Parnitha-Berg absetzte. Silber sicherte sichder Spanier José Antonio Hermida. Der Olympiasieger von Atlanta, BartBrentjens (Niederlande), musste mit Bronze zufrieden sein.
Der Goldmedaillengewinner von Sydney, Miguel Martinez ausFrankreich, der nach einem missglückten Ausflug auf die Straßezurückkehrte, spielte keine Rolle. Nicht am Start war WeltmeisterFilip Merhaege (Belgien), der vor den Spielen des EPO-Dopingsüberführt und gesperrt worden war.
Trotz des erfolglosen Abschlusses kann sich die Olympia-Gesamtbilanz des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) sehen lassen.Zwar wurde das Ergebnis von Sydney mit insgesamt neun Medaillen nichterreicht, doch ein Mal Gold durch das Sprintteam auf der Bahn, einMal Silber auf der Straße und vier Mal Bronze ließen den BDR denAthen-Auftritt als Erfolg verbuchen.