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Motocross-WM Motocross-WM: Großer Preis von Deutschland in Teutschenthal

Von Michael Pietsch 08.05.2007, 19:56

Teutschenthal/MZ. - Der eine - MarcusSchiffer - stattete dem Ort des Deutschland-Grand-Prixbereits gestern einen Kurzbesuch ab. Der andere- Max Nagl - wird morgen aus seinem belgischenWohnort Lommel kommend mit Truck und Trossim Teutschenthaler "Kessel" eintreffen. Gemeinsamist den beiden dies: Sowohl Schiffer in derMX 2 als auch Max Nagl in der Motocross-KönigsklasseMX 1 genießen am Wochenende bei den WM-Läufenam Rande der Saalkreisgemeinde ihre Rolleals "Local Hero", also Lokalmatador.

Dass nach Pit Beirer wieder zwei Deutscheim Pulk der Großen mit Gas geben, dürfte dieZuschauerzahl nach oben treiben. "Wir habendas bisher beste Vorverkaufs-Ergebnis unsererClubgeschichte", freut sich TeutschenthalsRennleiter Andreas Kosbahn. Die Organisatorenhoffen auf gut 30000 Fans, "damit unter demStrich letztlich eine schwarze Null steht",so MSC-Chef Achim Jahnke.

"Max und ich haben im Winter gemeinsam inItalien beim MX 1-Weltmeister von 2006, StefanEverts, trainiert. Das hat sich gelohnt. Eigentlichwollte ich immer unter die Top 15 kommen.Bisher läuft es besser als erhofft", sagtder für den MSC Teutschenthal startende Schiffer.Immerhin: Nach seinen zwei Fuhren in die Punkteränge(2 x 10.) beim Italien-Grand-Prix liegt dermit einer neuen KTM ausgerüstete gebürtigeKölner in der WM-Wertung auf Platz zehn. Auchin Teutschenthal will Sand-Spezialist "Skip",wie ihn seine Freunde nennen, nach der Pleitevon 2006 (26.) diesmal unter die Top Ten.

Darüber wäre sein in der MX 1 startender Sarholz-KTM-TeamkameradNagl momentan schon froh. Zwar ist aus demMotocross-Eleven "Maxi" längst "Max" geworden- worauf er Wert legt. Aber ein Schlüsselbeinbruchvor zweieinhalb Wochen in Agueda (Portugal)warf das deutsche Motocross-Talent zurück.So ließ der Bayer die beiden Rennen im italienischenMantua am Sonntag sausen, selbst wenn er sichals Vorlauf-30. gerade noch für das Feld qualifizierthatte. "WM-Punkte waren sowieso nicht drin.Außerdem wollte ich meinen Start in Teutschenthalnicht gefährden", so Nagl, dessen Schlüsselbeindurch einen eingesetzten Metallstift stabilisiertwird.

Die Erwartungen an den 19-Jährigen,der in der WM-Gesamtwertung mit 63 Punktenauf Rang 13 liegt, sollten am Wochenende alsoetwas nach unten geschraubt werden. Die führendenJoshua Coppins (Neuseeland/Yamaha - 194) undKevin Strijbos (Belgien/Suzuki - 158) fahreneh noch in einer anderen Liga. Wie auch inder MX 2 der Italiener Antonio Cairolli (Yamaha/197),der die Konkurrenten in Grund und Boden fährtund von bislang acht WM-Läufen sieben gewann.

Für Klasse ist also gesorgt. Und die Voraussetzungenfür den 500000 Euro teuren Grand Prix stimmenauch. "Wir als einziger deutscher Ausrichterhaben den Anspruch, die beste WM-Veranstaltungzu bieten", setzt Rennleiter Kosbahn, dersich gestern über 40000 von Lotto-Toto gespendeteEuro freute, auf den Teutschenthaler Ruf als"Monza" des Motocross.