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Mörderischer Frieden

25.06.2009, 22:15

Hamburg/dpa. - Der Film ist angesiedelt im Jahr 1999, gedreht wurde er 2005, Ende November 2007 kam er in die Kinos. Doch dort blieb dem Drama «Mörderischer Frieden» der Erfolg versagt.

Jetzt zeigt an diesem Freitag (21.00 Uhr) der deutsch-französische Sender Arte den Film, der von Spiegel Online in der Vorbesprechung als «Bürgerkriegsschmonzette» eingestuft wurde.

Die jungen Bundeswehrsoldaten Tom (Adrian Topol) und Charly (Max Riemelt) sind mit ihrer KFOR-Friedenstruppe im Kosovo stationiert. Ihr Auftrag lautet: Frieden sichern. Der brutale Krieg zwischen den verfeindeten Serben und Albanern ist zwar offiziell vorbei, doch der Hass zwischen den Menschen brodelt weiter; es wird immer noch gemordet und geplündert. Die Aufgabe der beiden Freunde ist es, die Angehörigen der albanischen Miliz zu entwaffnen und die letzten im Ort ansässigen Serben in eine Schutzzone umzusiedeln, um sie besser vor den albanischen Übergriffen schützen zu können.

Doch der Sprecher der Serben wirft der KFOR vor, sie wolle seine Landsleute in ein Ghetto abschieben. Die Umsiedlung gestaltet sich schwierig und gefährlich. Auf einem belebten Platz vor dem Eingang der Schutzzone eröffnet ein Scharfschütze aus dem Hinterhalt das Feuer. Charly wird bei seinem eigenmächtigen Versuch, die junge Serbin Mirjana (Susanne Bormann) vor den Kugeln des Snipers zu retten, selbst angeschossen. Tom stellt den Scharfschützen, um schockiert festzustellen, dass er den halbwüchsigen, albanischen Durcan im Visier hatte. Die beiden Soldaten geraten zwischen alle Fronten ...

Das Drehbuch zu «Mörderischer Frieden» wurde lange vor dem Kinostart 2005 für den deutschen Drehbuchpreis nominiert. Die Idee hatte Regisseur Rudolf Schweiger nach dem Erfolg seines preisgekrönten Kurzfilms «Snipers Alley» (2002). Die «Hörzu» hält den Film für einen «hölzernen Rohrkrepierer», «Gute Ansätze», meint der «Gong», «ein Eingreifmärchen, wie es sich die PR-Abteilung der Bundeswehr nicht schöner hätte ausdenken können», schrieb «Spiegel Online».