Mord-Anklage nach Messerangriff am Jungfernstieg

Hamburg - Im Fall des tödlichen Messerangriffs auf eine Mutter und ihr einjähriges Kind am Hamburger Jungfernstieg hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den ehemaligen Lebensgefährten der Frau erhoben. Ihm wird zweifacher Mord vorgeworfen. Dem 33-Jährigen aus dem Niger drohe eine lebenslange Freiheitsstrafe, sagte Oberstaatsanwalt Carsten Rinio am Donnerstag.
Am 12. April waren das einjährige Mädchen und dessen Mutter auf einem Bahnsteig - vor den Augen vieler Menschen und eines weiteren Kindes der Frau - erstochen worden. Kurze Zeit später hatte die Polizei den Ex-Partner der Deutschen festgenommen. Zuvor soll es bereits zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen dem Angeklagten und der Frau in einer S-Bahn gekommen sein. Er soll die 34-Jährige, mit der er nicht verheiratet war, auch schon in den Monaten vor der Tat aufgrund von Sorgerechtsstreitigkeiten bedroht haben. Ein Termin für den Prozess steht noch nicht fest, teilte ein Gerichtssprecher mit. (dpa/lno)