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Luftsportverein «Ostharz» Luftsportverein «Ostharz»: «Mein Herz klopft ganz schön»

Von Hajo Mann 17.07.2005, 19:23

Aschersleben/MZ. - Schon am frühen Samstag standen die Motor- und Segelflugzeuge Schlange auf dem Flugplatz des Ascherslebener Luftsportvereins "Ostharz". Das Interesse, in einer der Maschinen mitzufliegen, war riesig. Bevorzugt waren Rundflüge mit den motorgetriebenen Flugzeugen.

Wer Glück hatte, der konnte auch einen solchen gewinnen. Immer zur vollen Stunde schauten die Besucher auf ihre Eintrittskarte, ob ihre Nummer gezogen wurde. Ein solches Losglück bescherte der Freckleberin Edeltraut Adam ein Herzklopfen kostenlos. "Ich fliege das erste Mal in meinem Leben. Mein Herz klopft ganz schön", gestand sie und machte sich auf den Weg in Richtung Segelflugzeug. Ein solches Losglück hatte auch Ernst Kurtzke aus Aschersleben.

Ganz anders war Hans-Joachim Ritt aus Aschersleben zum Rundflug gekommen. Er wollte es seiner Ehefrau Heike und den Bekannten beweisen, dass er Mut hat. Er stieg sogar in die Yak 52 des Magdeburger Kunstfliegers Enrico Günther. Immer wieder ein Winken zu seiner Ehefrau. Seine Aufregung konnte er jedoch nicht verbergen. Als er nach 15 Minuten lachend aus dem Flugzeug stieg, konnte es Ehefrau Heike nicht fassen. "Mein Mann hat Höhenangst und steigt nicht einmal auf die Leiter. Ich fass es nicht." Ehemann Hans-Joachim stellte gleich richtig, dass es aber eine Urlaubsreise mit einem großen Flugzeug nicht geben werde.

Die Flugschau des Luftsportvereins "Ostharz", der Flugschule Gutenmorgen und des Drachenfliegerclub "Ostharz" konnte sich sehen lassen. Eine besondere Attraktion bot Kunstflieger Holger Keil mit seiner Zlin 526-AFS. In Erstaunen versetzte die Gäste aber auch der Modellfliegerclub "Ostharz" aus Quedlinburg mit seinen Hubschraubern und Flugzeugmodellen. Mit dabei eine original nachgebaute Piper mit einer Spannweite von 2,80 Metern. "Sie wird hauptsächlich als Schleppflugzeug für Segler eingesetzt", erklärte der Vereinsvorsitzende Thomas Jäschke. "Um in solcher Perfektion die Modelle per Fernsteuerung in der Luft zu bewegen, sind viele Übungsstunden notwendig", fügte er hinzu. Viel Übung gehört aber auch dazu, was die Mitglieder des Schäferhundevereins, Ortsgruppe Aschersleben, ihren Vierbeinern in der Unterordnung und dem Schutzdienst beibrachten. Als sich der Tag seinem Ende neigte, richteten sich die Blicke der Ballonfahrer immer wieder auf die Windsäcke. Zum Abend hin hatte der Wind eher zu- als abgenommen. Kurz nach 19 Uhr fiel dann die Entscheidung der drei Ballonbesitzer: Wegen des starken Windes muss das Ballonfahren ausfallen, hieß es.

Der stellvertretende Oberbürgermeister Rainer Ripala und der Kinder- und Jugendfanfarenzug Wema Aschersleben hatten am Morgen das Flugplatzfest eröffnet.