LR Ahlen
Frank Aehlig hatte nicht nur in der Sommerpause alle Hände voll zu tun. Der Ahlener Manager war zunächst damit beschäftigt, einen «schlagkräftigen» Kader für die neue Zweitliga-Saison zusammenzustellen. Nach dem 10. Spieltag musste auch ein neuer Trainer her. 24 Stunden nachdem Ex-Chefcoach Frantisek Straka das Handtuch geworfen hatte, präsentierte der Verein Paul Linz als neuen Trainer. Der 49-Jährige war in der vergangenen Saison mit Eintracht Trier in die Regionalliga abgestiegen und wollte wieder in der 2. Liga arbeiten.
Zum Ende der Hinrunde ist Ahlen mit zwölf mageren Punkten jedoch noch immer Tabellenschlusslicht und hinkt seinen Ansprüchen weit hinterher. Mit insgesamt sechs neuen Spielern wollten sich die Westfalen nach Rang dreizehn und zwei zwölften Plätzen in den beiden Jahren davor wieder ein Stück näher an die vorderen Regionen der zweiten Liga herantasten. Nun muss sich Präsident Helmut Spikker eventuell mit der Regionalliga anfreunden, obwohl er Linz vertraut: «Er kennt die Liga wie kaum ein anderer, er kennt jeden Spieler unserer Mannschaft, so dass wir nicht viel Zeit brauchen, um die Arbeit aufzunehmen.»
Auch die Aktivitäten auf dem Spielermarkt von Aehlig blieben relativ fruchtlos. Weder Catalin Racanal und Nico Patschinksi, beide ablösefrei aus Eintracht Trier gekommen, noch Marcel Ketelaer (1. FC Nürnberg) oder Torhüter Pascal Borel (Werder Bremen) konnten dem Team dauerhafte Impulse versetzten. Borel kostete dem Verein mit einigen Fehlgriffen sogar wichtige Punkte und der Ex-Paulianer Patschinski ist weiterhin zu unkonstant. Zu selten blitzt seine Torgefährlichkeit auf.
(Stand: Januar 2006)