«Licht aus Bethlehem» «Licht aus Bethlehem»: Die Saalestadt soll erhellen
Halle/ash. - Im Jahr 1986 entstand im Östereichischen Rundfunk (ORF) eine wunderbare Idee, die sich inzwischen in vielen Ländern Europas verbreitet hat: Das Friedenslicht aus Bethlehem. Es erinnert daran, dass bei der Geburt Jesu den Menschen guten Willens der Friede verkündet wurde.
Das Licht ist das weihnachtliche Symbol schlechthin. Mit dem Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes soll an die weihnachtliche Botschaft vom Frieden und unseren Auftrag, diesen Frieden unter den Menschen zu verwirklichen erinnert werden.
Das Friedenslicht wird seit dem Jahr 1986 in den Wochen vor Weihnachten in der Geburtsgrotte in Bethlehem entzündet. Mit einem Flugzeug wird dieses Licht in einer explosionssicheren Lampe nach Österreich gebracht und bis Weihnachten aufbewahrt. Kurz vor dem Heiligen Abend wird es in die meisten europäischen Länder gebracht. Züge fahren mit diesem Licht durch das ganze Land.
Jugendgruppen verteilen es ebenso wie Feuerwehren und Sportvereine. Viele Menschen holen sich dieses Licht in Laternen nach Hause und entzünden damit die Kerzen des Christbaumes, stellen es in die Fenster und geben es vor allem an Freunde, Nachbarn und Bekannte weiter. Oft ist es auch schon zum Zeichen der Versöhnung geworden, wenn es jemand zu Menschen gebracht hat, mit denen er zerstritten war.
Dieser Weihnachtsbrauch ist nur durch die moderne Technologie möglich geworden. Nur mit einem Flugzeug kann dieses Friedenslicht aus Bethlehem in kurzer Zeit von Israel nach Europa transportiert werden. Nur mit den modernen Verkehrsmitteln kann es von hier aus weitergebracht werden. Nur die modernen Massenmedien können die Nachricht von diesem Licht in wenigen Tagen der Öffentlichkeit bekannt machen. Auch das ist ein Teil der Botschaft des Friedenslichtes: Die moderne Technologie ermöglicht ein neues Symbol des Friedens und der Hoffnung.
Halle Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados wird am 4. Adventssonntag, dem 22. Dezember, um 9:30 Uhr, in der Gemeinde Dreieinigkeit, Lauchstädter Straße 14b, das Friedenslicht stellvertretend für alle Menschen der Stadt in Empfang nehmen. Zwischen 12 und 17 Uhr können dann auch die Hallenserinnen und Hallenser das Friedenslicht aus dem Foyer des Ratshofes zu sich nach Hause holen.
Inzwischen ist es zu einer guten Tradition geworden, dass das "Licht aus Bethlehem" in die Saalestadt kommt. Erstmals hatten die Pfadfinder vom Stamm Merseburg das Friedenslicht 1998 nach Halle gebracht. 1999 und 2000 waren es die jungen Pfadfinder der Siedlung Halle, die Teilnehmer der Aktion Friedenslicht mit weihnachtlichen Liedern und Spielen auf dem halleschen Hauptbahnhof begrüßten. Im Jahr 2001 hatte der Stamm Sankt Franziskus ein kleines Programm aufgeführt.
Das Friedenslicht gilt als ein Zeichen der Hoffnung: Es hat sich in wenigen Jahren von einer kleinen Flamme zu einem Zeichen der Versöhnung ausgebreitet und leuchtet für Millionen Menschen. Inzwischen findet es unter den Pfadfindern immer stärkeren Anklang. Zur aktiven Teilnahme an der Friedenslichtaktion laden die Katholische und die Evangelische Kirche gemeinsam ein. Auch ein gutes Zeichen.