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Leiter des Weißen Rings appellieren an Kriminalitätsopfer

03.04.2018, 13:36
Kugelschreiber des Verbands Weisser Ring auf einem Informationsschreiben. Foto: Jens Büttner/Archiv
Kugelschreiber des Verbands Weisser Ring auf einem Informationsschreiben. Foto: Jens Büttner/Archiv dpa-Zentralbild

Rendsburg - Die Außenstellenleiter des Weißen Rings in Schleswig-Holstein haben die Opfer von Straftaten aufgerufen, weiterhin bei dem Verein Hilfe zu suchen. Zugleich distanzierten sie sich am Dienstag von ihrem früheren Lübecker Kollegen, dem Frauen sexuelle Belästigung vorgeworfen haben. Sie seien „betroffen, sprach- und fassungslos über das, was Menschen in Not mutmaßlich angetan wurde”, erklärten die Außenstellenleiter. „Der dunkle Schatten, den die Geschehnisse auf die wertvolle Arbeit der Mitarbeiter des Weißen Rings in Lübeck werfen, wirkt sich auch weit über die Hansestadt hinaus aus.” Die Arbeit für die Kriminalitätsopfer dürfe weder in Lübeck noch andernorts unter den Folgen der mutmaßlichen Taten des ehemaligen Außenstellenleiters leiden.

Der mit den Belästigungsvorwürfen von Frauen in Not konfrontierte ehemalige Lübecker Außenstellenleiter, ein pensionierter Polizeihauptkommissar, hat die Anschuldigungen zurückgewiesen. Die Vorgänge führten auch zum Rücktritt des Landesvorsitzenden der Hilfsorganisation für Verbrechensopfer, Ex-Landesjustizminister Uwe Döring, und seines Stellvertreters Uwe Rath. Bis zu Neuwahl leitet der ehemalige Präsident des Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke, die Geschäfte. Ziercke, der auch stellvertretender Bundesvorsitzender des Weißen Rings ist, war vor seiner Berufung zum BKA-Präsidenten (2004) Leiter der Polizeiabteilung im Kieler Innenministerium. (dpa/lno)